Wie stehen Sie zu den Plänen amerikanischer Investoren, die Nordstream-Pipelines zu ersteigern? Und würden Sie dies befürworten?
Sehr geehrter Herr K.,
zunächst gilt es über einen Untersuchungsausschuss Klarheit über die Urheber der Nord Stream Sprengung zu erlangen.
Es gibt wenig Anlass zur Vermutung, dass der US-Finanzinvestor, der für den Wahlkampf von Donald Trump spendete, ein Interesse an der Versorgungssicherheit Deutschlands hat. Beide US-Präsidenten - Biden und Trump - waren Gegner von Nord Stream und die USA profitieren durch die Lieferung von US-Fracking-Gas von der Sprengung. Joe Biden drohte sogar im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz vor der Sprengung damit, das Nord Stream-Projekt zu beenden.
Insofern wäre es meines Erachtens naheliegender, dass Deutschland selbst die Pipeline übernimmt, falls es zu einer Liquidation kommt. Dies entscheidet sich jedoch mutmaßlich erst zum Jahresende.
Mit freundlichen Grüßen
Fabio De Masi