Das BSW trägt den Namen und "basiert auf dem Kult" um eine Person. Wie verträgt sich das mit ihrem Demokratieverständnis und ihrem Kampf für mehr Transparenz und Kontrolle in der Politik?
Sehr geehrter Herr M.
das BSW ist nur vorübergehend nach Sahra Wagenknecht benannt. Dies hat Frau Wagenknecht auch mehrfach öffentlich klargestellt.
Die Gründe dafür sind vielfältig: So ist es sehr schwer, einen neuen Parteinamen in kurzer Zeit im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Parteien, die im Unterschied zu uns Konzernspenden erhalten oder in Rundfunkbeiräten und über Postengeschacher bei Intendanzen Einfluss auf den öffentlichen Rundfunk ausüben, haben hier Vorteile.
Auch gab es auf dem Wahlzettel zur Europawahl etliche Parteien, die den Begriff Bündnis oder Gerechtigkeit im Namen führten und wir wurden erst sehr weit unten auf dem Wahlzettel aufgeführt. Etliche Wählerinnen und Wähler beschwerten sich daher, dass sie uns auf dem Zettel nicht gefunden hätten. Sahra Wagenknecht genießt hohe Bekanntheit und viel Zuspruch in der Öffentlichkeit. Ihre Positionen sind vielen Menschen bekannt.
Dass unser Parteiname für viele Menschen positiv besetzt ist, zeigen unsere guten Wahl- und Umfrageergebnisse.
Mein Engagement für Transparenz in der Politik ist gut belegt. Taten zählen daher mehr als Namen. Niemand hindert Sie jedoch selbst eine politische Partei zu gründen und es besser zu machen!
Mit freundlichen Grüßen
Fabio De Masi