Frage an Fabienne Sandkühler von Leon Noel A. bezüglich Umwelt
Der durch Treibhausgase ausgelöste Klimawandel und die Meeresverschmutzung ist Hauptauslöser für das "Sechste Massenaussterben" innerhalb der jungen Erdgeschichte. Eine 180 Grad- Wende ist somit notwendig, wenn man überhaupt noch irgendwelche geschützten Naturreservate 2200 haben will, auch wenn viele Ökosysteme z. B. die Korallenriffe warscheinlich bereits jetzt verloren sind.
Das Thema ist daher mein wichtigstes Anliegen.
Gut gefallen hat mir eure Einstellung zur Atomkraft, da mein Hauptkritikpunkt an Bündnis90/Die Grünen ist, dass sie an dem Atomausstieg bis 2022 festhalten. In dieser Zeit hätten wir bereits 20% mehr CO2 belastete Technologie abschalten können, meiner Meinung nach ein ideologisches Versagen auf ganzer Linie. Prioritätensetzung sieht anders aus.
Nach dem langen Prolog zu meiner Frage: Schätzt ihr die Umweltproblematik als die primäre Aufgabe unserer Generation ein? Ich war nähmlich angetan von eurer logischen Argumentation zum Thema CO2 - Reduzierung, allerdings finde ich diesen Themenkomplex auf eurer Parteiseite leider nur als "Randnotiz", und bei Interviews die ich von euch gesehen habe, wurde es überhaupt nicht erwähnt.
Spiegelt die Quantität eures Outputs also ein falsches Bild eurer Präferenzen oder wieso steht der Umweltschutz nicht an forderster Stelle eurer Onlinepräsenz?
Ja. Es freut mich, dass dir die logische Argumentation gefällt! Es ist auch keine Randnotiz bei uns, aber ich nehme das Feedback mit, dass dieser Anschein erweckt werden kann. In unserem Grundsatzprogramm nehmen die Themen Klima, Umwelt und Energie im Vergleich zu anderen Themenkomplexen mehr Raum ein.
Unser Positionspapier zum Klimawandel ist unser mit Abstand ausführlichstes Positionspapier, dazu haben wir noch ein Positionspapier speziell zu Kernkraft. Den Umweltkomplex und wie sich unsere Antworten dazu von anderen Parteien unterscheiden (wir haben es "Neo-Ökologie" genannt) wurde als Schwerpunktthema (eins von wenigen) für uns im Europawahlkampf ernannt.
Ich persönlich habe das Thema bei mehreren Interviews und online in den Vordergrund gestellt - allerdings mit gemischten Ergebnissen. Ich denke, wenn man unsere Position zur verhassten Kernkraft anspricht, muss man genug Zeit haben um zu erklären, warum genau wir sie der Kohle bevorzugen.