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Fabian Mehring
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Frage von Sabrina K. •

Wie stehen Sie zu den Anschuldigungen gegen Hubert Aiwanger und dessen Reaktion darauf? Wie sollte Ihre Partei nun darauf reagieren?

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Liebe Sabrina K.,

ich gehöre zu den profiliertesten Anti-Rechts-Rednern unseres Landesparlaments und bin jemand, den selbst der linke Flügel der Grünen keinen Jota rechts der Mitte verorten würde. Die Vorgänge, die in den 1980ger Jahren auf einer niederbayerischen Schultoilette stattgefunden haben sollen, über die nun - wohl unzufällig sechs Wochen vor wichtigen Wahlen - nach mehr als 37 Jahren medienöffentlich diskutiert wird, fallen in eine Zeit vor meiner eigenen Geburt. Das betreffende Pamphlet erachte ich selbstredend für widerlich und distanziere mich vollumfänglich von dessen Inhalt.

Ich selbst kenne Hubert Aiwanger nun seit mehr 15 Jahren persönlich. Als Parl. Geschäftsführer seiner Regierungsfraktion habe ich in den letzten fünf Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet und hatte zumeist an sieben Tagen jeder Woche mehrmals Kontakt mit ihm. In all dieser Zeit gab es nicht eine Äußerung oder Verhaltensweise, die auch nur einen Funken Zweifel an seiner politischen Gesinnung rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Hubert unterstützte mich sogar persönlich und maßgeblich dabei, Landesmittel für die Etablierung eines jüdischen Lernortes in meiner Heimatregion zu akquirieren. Kurzum: Den Hubert Aiwanger, den ich kenne, als Antisemiten darzustellen erachte ich für absurd!

Die Tatsache, dass er im Folgejahr der Vorkommnisse, für die er 37 Jahre später politisch ruiniert werden sollte, zum Schülersprecher seiner Schule gewählt wurde, halte ich für ein eindrucksvolles Indiz. Offenbar kannte die Mehrzahl der Lehrer und Schüler an seinem Gymnasium auch damals denjenigen Hubert Aiwanger, den ich kenne und nicht das Zerrbild, welches manche nach 37 Jahren aus der Anonymität heraus von ihm zeichnen.

Die Entscheidung von MP Markus Söder und dessen Stellvertreter Hubert Aiwanger, die erfolgreiche Arbeit unserer Bayenrkoalition gemeinsam fortzusetzen, erachte ich daher für richtig. Es freut mich, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen in Bayern lt. Umfragen zur gleichen Bewertung gelangt!

Wir leben in herausfordernden Zeiten und unsere Heimat steht vor großen Aufgaben auf verschiedensten Politikfeldern. Ich finde: Wir sollten sie gemeinsam anpacken, statt darüber zu diskutieren, was im letzten Jahrtausend auf Schulklos passiert sein soll...

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. Fabian Mehring, MdL 

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