Frage an Eva Möllring von Marie G. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Dr. Möllring,
Als Erstwähler aus der Region Peine habe ich zwei miteinander zusammenhängende Fragen an Sie. Erstens: Wie stehen Sie zu dem von rot-grünen Bundesregierung durchgesetzten Atomausstieg? Und zweitens: Wie ist Ihre Haltung zu den Plänen der Union, das Atommüllendlager Schacht Konrad in Salzgitter nach einem möglichen Wahlsieg in Betrieb zu nehmen?
Sehr geehrte Frau Grobe,
erneuerbare Energien bilden eine wertvolle Ergänzung, einen vollständigen Ersatz für konventionelle Energieträger werden sie langfristig jedoch nicht leisten können. In Abwägung zwischen der permanenten Klimaschädigung durch Verbrennung wertvoller fossiler Energieträger und dem Risiko der Kernenergienutzung muss die Option ?Kernenergie? auch weiterhin offengehalten werden. Ein sofortiger Ausstieg aus der Kernenergie würde allein in Niedersachsen die privaten Haushalte, Industrie und Gewerbe mit jährlich bis zu 2,5 Mrd. ? zusätzlichen Kosten belasten.
Zu ihrer zweiten Frage:
Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine sichere Endlagerung schwachradioaktiver Abfälle im tiefen geologischen Untergrund von Schacht Konrad geleistet werden kann. Die derzeitige oberirdische Zwischenlagerung dieser Abfälle verursacht dagegen erhebliche, unnötige Kosten und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. 2002 ist nach fast 20-jähriger Verfahrensdauer der Planfeststellungsbeschluss (der weitgehend unter der SPD-Landesregierung erarbeitet wurde) für die Umrüstung und den Betrieb der Schachtanlage Konrad als Endlager für radioaktive Abfälle erteilt worden. Der von Trittin vertretene ?Ein-Endlager-Ansatz?, ist sicherheitstechnisch nicht sachgerecht.
Die CDU tritt deshalb dafür ein, auch zukünftig zwischen schwach-mittel-und hochradioaktiven Abfällen zu trennen.
Ihre Eva Möllring