Frage an Eva-Maria Stange von Gudrun S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Frau Stange bis heute hätte ich Sie als Oberbürgermeisterin gewählt aber seit ich weiß das sie die Ausländer die unseren schönen Theaterplatz verschandeln untertützen muss ich mir einen neuen Kandidaten für den OB suchen da ich der Meinung bin das Sie nicht hinter Dresden stehen und daher nicht ideal für den Posten sind
Sehr geehrte Frau S.,
Leider kenne ich Sie nicht persönlich, denn Ihr Anliegen könnte im direkten Gespräch besser besprochen werden. Vielleicht nutzen Sie eine der von mir angebotenen Gelegenheiten eines Bürgergesprächs, um im direkten Kontakt das komplexe Thema Flucht und Asyl zu besprechen. Zu Ihrem Vorwurf: Ich stehe für ein weltoffenes und tolerantes Dresden und unterstütze in diesem Zusammenhang Aktionen von "Dresden für Alle" und bin Schirmherrin von "#Weltoffenes Dresden" - ein Zusammenschluss von Kultureinrichtungen, die u.a. im Rahmen der gelben Container in den vergangenen Wochen auf die Situation von Asylsuchenden und Ausländern in Sachsen aufmerksam machten. Als Wissenschafts- und Kunstministerin bin ich tagtäglich mit ausländischen Studierenden, Wissenschaftlern und Künstlern in Begegnungen und bin sehr froh, dass sie unser Land mit ihren Kenntnissen und Können, ihrer Kultur bereichern. Diese Menschen sind hoch verunsichert wegen der ausländerfeindlichen Demonstrationen, ja auch direkter Angriffe auf ihre Person oder Familien.
Es kann nicht im Interesse der Mehrheit der Dresdner Bevölkerung sein, dass sich diese Menschen von uns abwenden oder gar nicht erst in unser Land kommen. Ein Beweis für unsere Weltoffenheit und Menschlichkeit ist der Umgang mit Asylsuchenden. Daher engagiere ich mich auch in Netzwerken wie "Willkommen in Löbtau", die sich konkret der Unterstützung der Asylsuchenden in Dresden widmen. Das war auch der Grund, warum ich am Samstag (!) die angemeldete und genehmigte Flüchtlingsdemonstration unterstützt habe in einem großen deutschlandweiten Netzwerk von Wissenschaftlern und Engagierten. Mit dem Flüchtlingscamp habe ich nichts zu tun. Dies war eine ungenehmigte Aktion, die auch unangemeldet und ungefragt den Strom der Semperoper weiter genutzt hat. Daher habe ich am Montag gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Semperoper die Abschaltung verfügt. Ich hoffe damit den Sachverhalt und meine Haltung dazu deutlich gemacht zu haben und biete nochmals ein direktes Gespräch an.
Mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria Stange