Frage an Eva-Maria Stange von Gabriele Elisabeth P. bezüglich Bildung und Erziehung
Kinder sind unsere Zukunft. Das hört man ja von allen Parteien. Mich als Mutter würde interessieren, was sie im Bereich der Schulpolitik getan haben oder tun wollen?
Sehr geehrte Frau Pauscher,
vielen Dank für Ihre interessante Frage.
Die SPD steht zu einer Schulpolitik, die dafür sorgt, dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, seinen körperlichen oder geistigen Fähigkeiten eine optimale Förderung erfährt.
Kein Kind zurücklassen!
Jeden mitnehmen!
Das sind unsere Grundsätze, nach denen wir Schulpolitik gestalten. Dazu gehört, dass Kinder nicht beschämt und schon früh (aus-)sortiert werden. Auf eine gute frühkindliche Bildung muss nahtlos eine Schule folgen, die Kinder individuell fördert.
Kita und Schule müssen dazu eng zusammenarbeiten. Der Bildungsplan darf nicht an der Schwelle zur Schule abbrechen. Die SPD will einen Bildungsplan von 0-10 Jahren gestalten und Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen gemeinsam ausbilden. Der Schulbeginn darf nicht der erste Misserfolg im Bildungsweg eines Kindes sein!
Kinder wollen und sollen gemeinsam lernen – behindert und nicht behinderte, aus akademischen Familien und aus bildungsfernen Elternhäusern. Deshalb will die SPD, dass der begonnene Weg der Einrichtung von Gemeinschaftsschulen in denen Kinder von der 1. bis mindestens zur 8. Klasse gemeinsam lernen, fortgesetzt werden kann. Dazu gehört auch, dass Kinder mit besonderem körperlichen oder geistigen Förderbedarf in diese Gemeinschaft gehören, so wie sie zu unserer Gesellschaft gehören. Die Aussonderung in Förderschulen ist keine Lösung.
Individuelle Förderung aller Kinder ist keine billige Lösung, denn dazu bedarf es spezieller Kompetenzen der Lehrer/innen. Dazu gehören Sozialpädagogen genauso wie Schulpsychologen. Gemeinschaftsschulen sind Ganztagsschulen, die einen neu gestalteten Schulalltag, einen Wechsel von angestrengtem Lernen mit Erholung, Sport und Kultur. Es war die SPD, die 2004 das Ganztagsschulprogramm des Bundes auf den Weg gebracht hat. Und es war die SPD in Sachsen, die immer wieder für eine bessere Ausstattung aus Landesmitteln gearbeitet hat.