Frage an Eva Gümbel von Niels B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Dr. Gümbel,
ich habe schon oft von Ihrem Konzept der "Kreativen Stadt" gehört, kann damit aber bisher nichts konkretes verbinden. Was verstehen Sie darunter und was kann es den Stadtteilen Uhlenhorst und Winterhude bringen?
Gibt es zudem die Möglichkeit Sie vor der Wahl im Wahlkreis persönlich kennen zu lernen?
Herzlicher Gruß
Niels Beckmann
Sehr geehrter Herr Beckmann!
Es freut mich sehr, dass Sie von unserem Konzept der Kreativen Stadt gehört haben.
Die Idee geht auf den amerikanischen Ökonomen Richard Florida zurück, der untersuchte, welche Faktoren im Wettbewerb der Metropolen dazu führen, dass sie erfolgreich sind.
Wir Grüne haben diese Erkenntnisse aufgegriffen und die Ergebnisse der wissenschaflichen Untersuchung in unserem Leitbild der Kreative Stadt verdichtet. http:///www.hamburg-kreativestadt.de
In unserem Wahlprogramm Ideen für Hamburg haben wir den Ansatz der Kreativen Stadt auf alle Politikbereiche, also auch auf die von Stadtentwicklung und Verkehr dargelegt.
In der Stadtentwicklung setzen wir (Sichwort: Viertel vor!) auf die Focussierung von sozialen und kulturellen Einrichtungen in sogenannten Quartierszentren. Auf bezirklicher Ebene, hier kooperieren GAL und SPD seit mehreren Legislaturperioden, wird gerade ein Zentrum in der Dehnhaide geplant, was die sozialen Einrichtungen KIFAZ, Mütterberatung, die Familienhebammen, die Bücherhalle, die Volkshochschule und das Kulturhaus unter einem Dach vereint. Neben der staatlichen Förderung der sozialen und kulturellen Institutionen, die wichtig ist, weil sie jedem Stadtteil Identität verleihen, ist die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils wichtig. Deshalb wollen wir Strukturen schaffen, die Beteiligung ermöglichen. Vorbildlich sind die Beteiligungsstrukturen in der Dehnhaide und auf dem Dulsberg. Hier leisten die Quartiersräte gute Arbeit. Sie werden vom Quartiersmanager unterstützt, der die Vernetzung im Stadtteil vorantreibt.
Für den Bereich Verkehr halten wir das Konzept von shares space für zukunftsweisend. Hier wird für einen Straßenraum gemeinsam mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und den Straßen- Rad- und Fußgängerraum nutzenden Menschen eine Vorstellung davon entwickelt, wie Verkehrsprobleme verkleinert werden können. Für den Bereich Mühlenkamp und den Fuhlsbüttler Erdkampsweg hat die Bezirksversammlung auf Initiative der GAL ein solches Verfahren in die Wege geleitet. Für die Fuhlsbüttler Strasse muß es eine ähnliche Entwicklung geben.
Für den Wahlkreis 09 also Barmbek Uhlenhorst haben wir am 15. 1. eine Kandidatenvorstellung geplant. Die Veranstaltung findet im Schachcafe im Rübenkamp um 19 Uhr statt. Dort werde auch ich sein und mich vorstellen. Ansonsten mache ich jeden Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag einen Info-Stand im Wahlkreis.
Ich hoffe, ich habe Ihre Fragen beantworten können.
Mit freundlichen Grüßen
Eva Gümbel
Weitere Fragen an Eva Gümbel
(...) Allerdings darf die Schuldenbremse auch nicht dazu führen, dass notwendige Zukunftsinvestitionen nicht mehr getätigt werden. In meinem Politikbereich, der Wissenschaftspolitik, war es so, dass der Bund durch die vollständige Übernahme der BAföG-Zahlungen die Länder ab 2015 deutlich entlastet. Beim Hamburger Wissenschaftsetat macht das rund 30 Mio. (...)
(...) Da werden dann Fragen gestellt, die entweder den Wahlkreis betreffen (Was ist mit der Hundewiese? Warum steht das Hertie-Gebäude in der Fuhlsbüttlerstraße seit 2 Jahren leer und verdreck?) oder allgemeine politische Fragen (Wie stehen Sie zum Nichtraucherschutzgesetz, was ist mit den kleinen Eckkneipen?) Die beantworte ich dann, so wie die anderen auch. (...)
(...) Die GAL setzt sich sehr dafür ein, dass in den künftigen Planungen die Empfehlungen aus dem Gutachten berücksichtigt werden. Die Reduzierung des Lärms in Hamburg ist uns ein wichtiges Anliegen. Allerdings muss sehr genau darauf geachtet werden, welche Maßnahmen durch die Fachbehörde finanziell abgesichert werden. (...)
(...) Aus ökologischer Sicht ist es wünschenswert, dass noch mehr Menschen auf einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr umsteigen. (...) Die Frage ist daher, bauen wir das bestehende U- und S-Bahnnetz weiter aus oder bauen wir eine Stadtbahn. (...)