Sehr geehrte Frau Goldbach, wie ist Ihre persönliche Meinung hinsichtlich gendersensibler Sprache?
Sehr geehrte Frau Goldbach,
ich möchte Sie gerne frage, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist? Halten Sie diese als einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung oder finden Sie es eher irrelevant bzw. deplatziert?
Auf Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !
Mit freundlichen Grüßen
Alina M.
Sprache ist seit jeher lebendig und nicht statisch. Die Welt verändert sich in immer rascherem Tempo und wir Menschen entwickeln uns weiter. Jede Generation setzt neue Maßstäbe. Bei uns GRÜNEN gibt es schon lange eine inklusive Sprache, denn gerade in der Politik wollen wir alle Menschen ansprechen – und nicht nur „mitmeinen".
Nicht nur die Realität prägt unsere Sprache – umgekehrt formt auch die Sprache unsere Wirklichkeit. Alle Geschlechter sprachlich abzubilden, macht daher durchaus einen Unterschied. In rein männlicher Form zu sprechen, ignoriert mindestens die Hälfte der Bevölkerung. Geschlechtergerecht formulieren bedeutet, Männer und Frauen in der Sprache sichtbar und hörbar zu machen und sie nicht durch „Verschweigen“ auszugrenzen.
Denn wir denken in den Bildern, die wir hören. Das generische Maskulinum erzeugt im Kopf primär männliche Bilder und stellt die Realität somit nicht so dar, wie sie heute tatsächlich ist.