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Erwin Lotter
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Frage von Andreas U. •

Frage an Erwin Lotter von Andreas U. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Lotter,

die FDP hat sich die Konsolidierung und Stabilisierung des Haushaltes auf die Fahnen geschrieben. Mit dem neuesten Vorschlag zur Bildung eines Schattenhaushaltes, der mittlerweile dank massiver Kritik vorerst fallengelassen wurde, hat sich die FDP mit ihrem Wahlprogramm wohl selbst überholt.

Es ist eigenltich einerlei, wo die Neuverschuldung "geparkt" wird. Fakt ist, dass die Staatsverschuldung weiter ansteigt. Im wesentlichen durch immer mehr Zinszahlungen.

Es wird Zeit, dass sich die FDP den Ursachen dieser wachsenden Verschuldung annimmt, welche mittlerweile auch verstärkt und zunehmend öffentlich diskutiert werden:

die gezwungene Verschuldung des Staates über das Bankensystem und damit einhergehender immer weiter anwachsender Zinslasten. Wäre es nicht weitaus vernünftiger diese Abhängigkeit des Staats von der Kreditaufnahme über die Geschäftsbanken zu beenden und uns, dem Volk, die Geldschöpfung wieder in die Hand zu geben?

Damit wären wir die wachsenden Zinsbelastungen langfristig los und die Haushalte könnten sich sanieren. Ebenfalls wäre die Abhängigkeit von den "systemrelevanten" Banken beseitigt. In unserem jetzigen System ist eine Erhöhung der Geldmenge automatisch neue zinsbelastete Schuld. Warum wird hier nicht angesetzt? Warum ist es dem Staat verboten selbst neues Geld in Umlauf zu geben? Aus Angst vor sich selbst? Selbst die Schuldenbremse ändert nichts an den zinstragenden Krediten!

Es ist kontraproduktiv, selbst Steuersenkungen über neue Schulden zu finanzieren. Durch eine Umfinanzierung des Staates über eigene, ohne Zins belastete, Kredite könnten die Steuern sukzessive automatisch gesenkt werden, da die großen Stücke der Steuereinnahmen, die sich die Geschäftsbanken von den Steuereinnahmen herausschneiden (Zinsen gesamt p.a. ca. 41Mrd. in 2009), wieder für alle (die Steuern zahlen) verfügbar wären und die Abgabenlast vermindert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Unterreiner

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Unterreiner,

vielen Dank für Ihre Frage.

In erster Linie haben wir den Bürgern steuerliche Entlastungen versprochen. Die FDP hat dies mühevoll im Koalitionsvertrag http://www.fdp-bundespartei.de/files/363/091024-koalitionsvertrag-cducsu-fdp.pdf mit der Union ausgehandelt. Demnach werden die Bürger bis 2013 bei der Einkommensteuer im Umfang von 24 Mrd. Euro entlastet.

Durch eine solide Steuerpolitik haben die Bürger mehr Netto vom Brutto. Das belebt die Konjunktur und schafft neue Arbeitsplätze. Dies wiederum bringt Steuereinnahmen, die zum Schuldenabbau eingesetzt werden können. Die FDP setzt deshalb zuerst bei einer grundlegenden Steuerreform an.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Erwin Lotter