Frage an Erwin Huber von Christian R. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Huber!

Wird die innere Sicherheit vernachlässigt? Bei der Polizei wurden in den letzten 5 Jahren lediglich 200 – 300 Auszubildende pro Jahr eingestellt. Jedes Jahr erreichen ca. 800 Polizeibeamte das Pensionsalter. Beim letzten Wahlversprechen, dass es eine Arbeitszeitverlängerung bei den Beamten nicht geben wird, blieb es ja nicht, da gleich nach der Wahl die 42-Stunden-Woche eingeführt wurde. Die Folge war, dass der Personalstand sofort auf diese Arbeitszeit reduziert wurde. Für die nächsten Jahre waren die gleichen Einstellungsquoten geplant. Durch massive Anstrengungen der Gewerkschaften wurden diese Quoten etwas erhöht. Aktueller Stand für die nächsten Jahre ist, dass jeweils ca. 600 - 800 Polizisten im Jahr pensioniert werden und jeweils nur 300 – 400 zur Ausbildung eingestellt werden. Es kann also bestenfalls nur jeder zweite Polizist ersetzt werden, der pensioniert wird.
Die Überalterung ist bereits jetzt enorm. Hoffentlich braucht die CSU nicht erst Ergebnisse, dass die Kriminalität in Bayern ansteigt, um zu reagieren, da Änderungen mindestens 5 Jahre Vorlaufzeit benötigt. Es hilft auch nicht weiter, wenn das Argument, dass Bayern die meisten Polizisten hat, vorgebracht wird. Auch die Polizeireform bringt bekanntlich nicht mehr Polizisten auf die Straße. Wie würden Sie es sehen, wenn sie Zuhause ein Problem hätten, bei dem Sie die Hilfe der Polizei benötigen würden und zwei 58-Jährige Streifenbeamte kommen nach 2 Stunden zu Hilfe, weil sie vorher noch bei anderen Einsätzen gebunden waren und eine weitere Streife nicht zur Verfügung steht?

Mit freundlichen Grüßen
Christian Reif