Frage an Erwin Huber von Martin G. bezüglich Umwelt
Sehr geeehrter Herr Huber, Sie hatten zur Landtagswahl von 1994 - Sie waren damals ja Generalsekretär Ihrer Partei - eine Broschüre mit dem Titel "ÖDP - Irreale Vorstellungen gefährden Aufschwung, Wohlstand und soziale Sicherheit" verfasst. Wie stehen Sie heute zu Ihren damaligen Ausführungen dieser ökologischen Kleinpartei?
Gruß Martin Gramer
Sehr geehrter Herr Gramer,
verantwortungsbewusster Umgang mit der Schöpfung ist ein Herzstück christlich-konservativer Politik. Die CSU sieht den Menschen als Teil der Schöpfung. Wir haben die Verantwortung, sie zu nutzen und zu gestalten. Wir sind aber auch verpflichtet, um der Natur und des Lebens selbst willen, die Schöpfung zu schützen. Alles Lebende hat seinen eigenen Wert, der sich nicht nach dem Nutzen für den Menschen bemisst. Jedes Leben verdient Achtung.
Wir wollen im Einklang mit Natur und Umwelt leben und arbeiten. Die CSU hat deshalb früher als andere Parteien den Natur- und Umweltschutz als eine der großen Aufgaben unserer Zeit erkannt und gehandelt. Bayern hatte als erstes Land schon 1970 ein Umweltministerium. Wir handeln für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und für die Zukunft der kommenden Generationen. Daraus erwächst die Pflicht zum langfristigen Denken, zur Vorsorge, zum Maßhalten und auch zur Selbstbeschränkung. Diese christlich-konservative Verantwortungsethik prägt unsere Politik der Nachhaltigkeit.
Jeder ist verantwortlich für den Schutz der Umwelt bei Konsum, Mobilität, Freizeit und Wohnen. Unser Weg ist die Verbindung von ökonomischen, sozialen und ökologischen Maßstäben. Nur mit diesem umfassenden Ansatz können wir eine nachhaltige Entwicklung gestalten.
Zu einzelnen Punkten des von Ihnen angesprochenen Papiers, wie etwa einem generellen Tempolimit, der Zukunft der Kernenergie oder regenerativen Energiequellen habe ich in früheren Antworten in diesem Forum bereits Stellung genommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Erwin Huber