Frage an Erwin Huber von Edgar G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Huber,
im Lauf der letzten Tage haben Sie sich äußerst scharf gegen BürgerInnen geäußert, die sich politisch in der LINKEN engagieren bzw. sie wählen. Sowohl Stil als auch Inhalt Ihrer Einlassungen sind meines Erachtens eines wirklichen Christen unwürdig - was ja Bischof Huber auch zum Ausdruck gebracht hat. Wie nun vertragen sich derartige Anwürfe mit den Ansätzen von Bürgerbeteiligung und Bürgergesellschaft ? Gehören LINKE nicht dazu, wollen Sie etwa wieder die unselige Praxis und menschenverachtende Berufsverbote einführen wie bereits in den 1970er Jahren ? In welchen Diskursformen haben Sie jemals mit LINKEN unmittelbar und intensiv diskutiert - haben Sie Arenen dafür in Bayern geschaffen - jenseits von Soundbites in Massenmedien ?
Sehr geehrter Herr Göll,
dass die bayerische Landtagswahl auch über die Landesgrenzen hinaus bei Ihnen in Hessen Inte-resse findet, freut mich. Zu Ihrer Frage:
Für die CSU gilt: Wir werden den Radikalismus von linken und rechten Extremisten niemals dulden. Ausgrenzung, Hass und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Die CSU steht für eine wehrhafte Demokratie, in der Recht und Gesetz gegen Feinde unserer freiheitlich-demokratischen Verfassungsordnung durchgesetzt werden. In der CSU setzen wir uns offensiv mit den Linken auseinander: mit ihrer undemokratischen Vergangenheit, mit ihrer Unterstützung für Terroristen in dieser Welt, mit ihrer Propaganda, mit ihren falschen und schein-sozialen Versprechungen. Warum ist denn im rot-rot-regierten Berlin die Kinderarmut am größten und hat die Verschuldung dort unfassbare Größenordnungen erreicht? Wir müssen dagegen halten: Wir haben doch nicht 40 Jahre für die deutsche Einheit gekämpft, damit heute die alten SED-Kader über Deutschland bestimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Erwin Huber