Frage an Erwin Huber von Alois E. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Huber,
sie schreiben "Außerdem dürfen wir uns nicht noch weiter von Öl-, Gas- und Stromimporten aus dem Ausland abhängig machen. "
Wie sieht das denn bei der Atomkraft aus? Wächst das Uran bei uns auf den Bäumen? Oder sind wir da nicht auch vom Ausland abhängig?
Und was gedenken Sie mit dem Atommüll zu tun?
Sehr geehrter Herr Erber,
wenn Strom auch in Zukunft für den Verbraucher preiswert, umweltverträglich und zu jeder Zeit sicher erhältlich sein soll, brauchen wir einen sinnvollen Energiemix, zu dem auch die Kernkraft gehört. Ohne Kernenergie lassen sich beispielsweise die weltweiten Klimaschutzziele auf absehbare Zeit nicht erreichen. Allein in Deutschland werden pro Jahr durch die Kernenergie rund 150 Millionen Tonnen CO2 eingespart, in Bayern sind es 41 Millionen Tonnen.
60 Prozent des bayerischen Strombedarfs liefert die Kernkraft. Ohne Kernkraft würde eine Energielücke entstehen, die nur schwer zu schließen ist: Mit regenerativen Energie ist das zur Zeit nicht zu schaffen. Die Folge: Wir müssten Energie aus dem Ausland ankaufen. Das ist mit Blick etwa auf ausländische Kernkraftwerke im tschechischen Temelin oder auf die Öl- und Gaslieferungen aus Russland unsicher. Es stimmt, dass auch Uran aus dem Ausland kommt. Im Vergleich zu Öl und Gas ist die Versorgungssicherheit allerdings sehr hoch, weil die Reserven in überwiegend stabilen Regionen (z. B. Kanada und Australien) liegen.
Zu Ihrer zweiten Frage: Die CSU bekennt sich zur nationalen Verantwortung für die sichere Endlagerung. Es gibt in Deutschland bereits ein nahezu fertiges Endlager im Salzstock in Gorleben. Die Entscheidungen hierfür sollten zügig vorangebracht werden, zumal da schon Millionen von Steuergeldern für die Erkundung investiert wurden.
Ihr
Erwin Huber