Frage an Erwin Huber von Malte F. bezüglich Verkehr

Die zweite Stammstrecke ist Teil des 13-Punkte-Programms der Bayer. Staatsregierung für die Lösung des Bahnknotens München. Das S-Bahn-Netz ist das erfolgreichste Nahverkehrsnetz in D mit täglich etwa 800 000 Fahrgästen. Beim S-Bahn-Tunnel muss ein sehr enger Fahrplan gefahren werden und bei Vorkommnissen gibt es gleich erhebliche Verzögerungen im Gesamtsystem.
Der Wirtschaftsraum München wird weiter wachsen. Neben der Wohnungsproblematik ist der öffentliche Nahverkehr die größte Herausforderung. Ein zweiter S-Bahn-Tunnel würde die steigende Nachfrage bewältigen und die Attraktivität des ÖPNV weiter verbessern.
Es sind mehrere Alternativen untersucht worden. Trotz der hohen Kosten, die erst nach Abschluss des Planfeststellungverfahrens genau geschätzt werden können, ist die Tunnelvariante die mit Abstand beste Lösung.
Die Finanzierung erfolgt gemeinsam zwischen Bund, Land, Stadt München und DB. Die Finanzierungsfragen können allerdings erst endgültig geklärt werden, wenn die Gesamtkosten aktuell vorliegen. Die allgemeine Regel für Verkehrsprojekte in Deutschland ist, dass der Nutzen-Kosten-Faktor größer sein muss als eins, also der volkwirtschaftliche Nutzen muss höher sein als die Kosten.
Das gilt auch für den zweiten S-Bahn-Tunnel in München.
Wie bei vielen Verkehrsprojekten gibt es Für und Wider, die ständig neu abgewogen werden. Im Bayer. Landtag gab es bisher immer eine deutliche Mehrheit für das Projekt und der Freistaat Bayern hat seinen eigenen Finanzierungsanteil eingeplant.
Als nächstes warten wir auf die abschließenden Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahnbundesamtes, dann werden die weiteren Schritt erfolgen.

Beste Grüße
Erwin Huber