Frage an Erika Görlitz von Michael P. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Görlitz,
Meine Frage bezieht sich ebenfalls auf den Lehrermangel.
Sie haben hier ja schon geschrieben, dass Sie diesen beheben wollen, in dem der Beruf des Lehrers wieder attraktiver dargestellt wird.
Dies kann das Problem langfristig lösen, doch kurzfristig hilft das noch nicht. Denn in einigen Fächern wie Mathematik, Physik und Informatik können jetzt schon die ausgeschriebenen Stellen nicht besetzt werden. Ich merke es selbst, da ich an einer Universität arbeite, und am Lehrstuhl immer wieder verzweifelte Anfragen des örtlichen Gymnasiums eingehen, ob denn nicht einer der Mitarbeiter sich erbarmen will, Matheunterricht zu geben. In der letzten Anfrage hieß es sogar, dass zur Not Studenten genommen werden.
Nun sind gute Universitätsdozenten nicht unbedingt gute Lehrer für Jugendliche. Hinzu kommt, dass die angebotene Bezahlung für den Aufwand für ein notbedürftiges Einspringen nicht wirklich gut ist, womit diese Angebote eh keinen großen Anklang finden.
Wie kann man solche akuten Löcher stopfen? Oder muss man für bestimmte Fächer die nächsten Jahre schlicht und einfach gewisse Einschränkungen hinnehmen, bis frischer Nachwuchs ausgebildet ist?
Sehr geehrter Herr Pock,
Sie haben die Problematik korrekt dargestellt. Ich sehe das genau so. Ich versuche seit 7 Jahren Grundschüler für die Naturwissenschaften zu begeistern, ein ziemlich einsamer Kampf, obwohl ich Unterstützung von der FH über die Schulräte bis zu den Lehrern habe. Die hartnäckige Kritik an Zukunftstechnologien beeinflußt natürlich die Eltern und damit auch die Kinder.
Herr Pock was haben Sie denn für einen Vorschlag dieses Problem zu lösen? Sicher werden Grundschullehrer, die es zuhauf gibt auch eine Umorientierung in Kauf nehmen müssen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Erika Görlitz MdL