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Frage von Thomas L. •

Frage an Erika Görlitz von Thomas L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Görlitz,

Sie versprechen in ihrem Parteiprogramm die Einstellung von mindestens 1.000 zusätzlichen Lehrern pro Jahr, um kleinere Schulklassen zu schaffen (S. 7), außerdem die Senkung der maximal zulässigen Schülerzahlen pro Klasse auf 30 Schüler (weiterführende Schulen) und 25 Schüler (Grundschulen) bis zum Ende der Wahlperiode. Niedrigere Grenzen bei Hauptschulen mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und neue Beförderungsmöglichkeiten für Lehrer an Grundschulen, Hauptschulen und Realschulen für einen attraktiveren Lehrerberuf (S. 7).

Diese Versprechungen hören sich in meinen Ohren wie ein Halleluja an, leider in Moll.
Ich bin selbst im Schuldienst an einer Hauptschule tätig und kenne die Situation, auch die der Studienabgänger im Lehramt Hauptschule. Meine Fragen sind:

a) Wie wollen Sie das Ganze finanzieren?

b) Wo wollen Sie die benötigten Lehrkräfte herzaubern?

und c) Ist es nicht an der Zeit nach alternativen Wegen zu suchen, wie z.B. die Ermöglichung von Planstellen für Sozialarbeiter an Haupt- und Realschulen um Lehrer zu entlasten?

MfG
Thomas Linzmeier

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Linzmeier,
Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Wie wollen wir die mehr an Lehrer finanzieren? Natürlich müssen die Gelder dafür in den Haushalt eingestellt werden. Gleich nach der Landtagswahl wird mit den Verhandlungen zur Aufstellung des neuen Doppelhaushaltes begonnen. Woher die Lehrer nehmen? Ich weiß, Dass wir bei den Grundschullehrern nicht alle nehmen können und bei den Hauptschullehrern die Nachfrage nach dem Studium nicht so groß ist. Das liegt natürlich auch daran, dass kein Tag vergeht an dem nicht der Beruf des Hauptschullehrers negativ dargestellt wird. Ich sehe es an meinen Kindern, dass in allen Bereichen heute hart gearbeitet werden muß. Von einer 40 Std. Woche können auch in anderen Bereichen die Leute nur träumen. Ich würde mir wünschen, dass auch einmal die Vorteile eines Lehrerberufes gesehen werden, gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sicherer Arbeitsplatz, nicht ganz schlechte Bezahlung und, auch wenns immer bestritten wird, Ferien.
Sozialarbeiter werden vermehrt eingestellt von den Landkreisen und dem Staat gemeinsam finanziert.
Ich hoffe Ihnen damit die Fragen beantwortet zu haben.
Ich danke Ihnen noch einmal sehr herzlich für Interesse.
Mit freundlichen Grüßen

Erika Görlitz MdL