Die Waffenlieferungen begründet man auch aus den Kriegsverbrechen, deren Klärung aber immer noch aussteht. Wie können wir sicherstellen, dass wir unparteiisch informiert werden?
Sehr geehrter herr Grundl,
warum sehen wir erst auf der von Russland einberufenen UN-Konferenz vom 6. Mai Augenzeugenberichte über Kriegsverbrechen der Ukraine, wie Schießen auf ihre eigenen Bürger und Missbrauch von Zivilisten als Geißeln?
https://media.un.org/en/asset/k1p/k1pvngjn8e (Minute 7:50 bis 9:20; Min. 3:40; Min. 36:00)
Braucht es in Ihren Augen mehr als die zahlreichen Aufnahmen und Augenzeugen, um das thematisieren zu können? Warum wird es nicht sofort untersucht?
Nachdem Vorwürfe zu einseitigen Reportagen zwar auf Sud-Radio France, nicht aber bei uns übertragen werden
https://youtu.be/JB30U7IT_1o?t=10144 (ab dort 6 Min.),
dürfen wir dulden, dass unsere Medien Meldungen aussparen, die nicht dem Narrativ der Ukraine und der USA entsprechen, während umgekehrt Vertreter der Ukraine interviewt und Meldungen der dort betreuten Journalisten oft ungeprüft übernommen werden?
Wie würden Sie die Neutralität und Vielfalt unserer Medien verbessern?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr. R.,
kritischer und unabhängiger Journalismus ist eine Säule unserer Demokratie. Ich bin allen Journalist*innen die sowohl aus der Ukraine, als auch aus Russland, zum Teil unter schwierigsten Bedingungen berichten sehr dankbar.
Wie Sie sicher mitbekommen haben, werden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk seit Kriegsbeginn russische, sowie ukrainische Meldungen, die nicht unabhängig journalistisch überprüft werden konnten, mit eben jenem Hinweis versehen.
Ich kann daher Ihre Ansicht nach einseitiger Berichterstattung seitens deutscher Medien nicht nachvollziehen.
Ob und was in anderen Ländern oder Plattformen berichtet wird und wie dies journalistisch überprüft wurde, genau wie die Videos die Russland bei der UN-Konferenz am 06. Mai gezeigt hat, bedarf nicht meiner Kommentierung. Dass Sie diese jedoch für Ihr Meinungsbild zu Rate ziehen können, zeigt, dass wir im Gegensatz zur jetzigen Situation in Russland eine funktionierende Meinungs- und Pressefreiheit haben und uneingeschränkten Zugriff auf das Internet.
Mit freundlichen Grüßen
Erhard Grundl