Stimmen Sie für eine vielfältige Landwirschaft die für alle da ist oder entscheiden Sie sich für eine Deregulierung der Gentechnik. Und somit für eine schleichende Monopolisierung der Ldw.
Recht auf gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung und Wahlfreiheit sichern!
Die Zukunft unseres Unternehmens braucht die strikte Gentechnik-Regulierung.
Sehr geehrter HerrErogul,
unser Milchviehbetrieb liegt in Nordhessen am Edersee . Wir bewirtschaten 180 ha Acker- und Grünland
nach den Bioland-Richtlinien , natürlich gentechnikfrei. Unsere Milch liefern wir an die Upländer-
Bauernmolkerei. Ich und meine Familie , wir machen uns große Sorgen. Wir wollen gesunde
Lebensmittel anbauen. Wir müssen und wollen Verantwortung übernehmen für die Lebensmittel die
wir erzeugen. Dafür brauchen wir Transparenz und die Möglichkeit selbstbestimmt zu entscheiden,
wie wir wirtschaften und welche Betriebsmittel wir einsetzen wollen. Diese Selbstverständlichkeit und
Grundlage unserer Arbeit steht aktuell bezüglich der geplanten Deregulierung der neuen
Gentechniken , durch den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission ,auf dem Spiel.
Mit freundlichen Grüßen
Familie H. E. .Waldeck Ober-Werbe
Sehr geehrte Familie E.
Als Abgeordneter sehe ich mich dem Verbraucherschutz, dem Transparenzversprechen, der Wahlfreiheit und dem Vorsorgeprinzip verpflichtet. Deshalb ist es für mich essenziell, dass Entscheidungen in der Gesetzgebung verantwortungsvoll und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft getroffen werden. Für die neuen Züchtungstechnologien ist es in dieser Hinsicht vor allem wichtig, dass zwischen mit artfremden Genomen veränderte (transgenen) Sorten unterschieden wird, und solchen, die auch natürlich oder über den Weg konventioneller Züchtung (sogenannte "natur-identische Züchtungen") hätten erreicht werden können.
Das Versprechen "ohne Gentechnik" bezieht sich auf transgene Sorten – eine Umdeutung hinzu natur-identischen Sorten ist unangemessen. Ich stehe weiterhin zu einer Landwirtschaft ohne transgene Sorten.
Was natürlich gelten muss, ist die Nachvollziehbarkeit und Transparenz. Die ist mit Sicherheit auch für Ihren Hof das entscheidende Kriterium. Die Erwartung der Konsumenten an das Bio-Label ist weitergehend.
Das Verbot von NGT1 in der Biolandwirtschaft ist im Kommissionsvorschlag enthalten (Art. 5(2)) den Änderungsantrag 301, mit dem das Verbot technisch aufgehoben werden würde, lehne ich ab - das dürfte also in Ihrem Sinne sein und das Bio-Siegel in Ihrem Sinne schützen.
Ich hoffe, Sie verstehen in etwa meinen Blickwinkel auf diese Problematik.
Gerne komme ich auf Ihren Hof, um die Thematik weiter zu besprechen. Gehen Sie dafür gerne auf mein Regionalbüro zu:
matthias.reuter@la.europarl.europa.eu
Beste Grüße aus Straßburg
Engin Eroglu