Frage an Engelbert Wistuba von Ursula u.Willy S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Wistuba,
Wir sind eigentlich nicht die Menschen die sich über alles beklagen.
Doch nun sind wir sehr verärgert,seit ca 3 Jahren haben wir eine Depot -Anlage 5000€ (SEBOptimix) bei der SEB Bank Frankfurt am Main. Heute bekamen wir unseren Kontoauszug, der uns festellen lies, dass wir seit Januar 2008 600€ verloren haben (die Bankkrise ist uns bekannt)
Doch unserer Bundeskanzlerin betonte ja ganz besonders: "Den Schutzschirm, für die Banken unter "Anderen "besonders für die Sparer gespannt zu haben. Unsere Meinung ist egal welcher Art man spart.
Wir haben unser ganzes Leben gearbeitet,um eine kleine Summe anzulegen. WIR HABEN KEINE STEUERN HINTERZOGEN!!!
Warum ist der OTTO NORMALVERBRAUCHER wieder der DUMME? Warum werden die Schuldigen nicht zur Kasse gebeten?? Nein, die bekommen noch hohe Gehälter, Dividenden u Abfindungen. Wir sind nicht die einzigen denen es so geht, doch der kleine Mann zahlt nun mal die Verluste nicht aus der Portokasse! Wir sind sehr verärgert. Was nun, was fällt dem Staat dazu ein?
Wie soll man da noch Vertrauen in die Politik haben.
Ich bitte Sie um eine zufrieden stellende Antwort. Denn uns fehlt das Geld!!!!
mit frdl. Grüßen
Willy u.Ursula Seidel
Sehr geehrte Frau Seidel, sehr geehrter Herr Seidel,
bei der von Ihnen genannten Anlage handelt es sich um eine Fondsanlage, bestehend aus Aktienfonds, Rentenfonds und Immobilienfonds. Auf die letzten 10 Jahre gesehen hatte die Anlage nach meinen Informationen einen Ertrag von etwa 9 %. Die Kursabschläge an den Börsen führen nun zu einem Wertverlust Ihrer Anlage. Unabhängig von der Finanzkrise ist festzustellen, dass an der Börse gehandelte Papiere Kursschwankungen unterliegen. Inwieweit Sie bei Ihrer Entscheidung, gerade dieses Fondsangebot zu nutzen, über die Risiken aufgeklärt worden sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Zu einer entsprechenden Aufklärung sind die Banken verpflichtet. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall gewesen sein, müssen Sie das nicht hinnehmen. Mit solchen Fragen sind Sie bei der Verbraucherzentrale an der richtigen Stelle. Dort kann Ihnen auf den Einzelfall bezogen geholfen werden.
Mit der Zusage des Finanzministers Steinbrück und der Bundeskanzlerin über die Sicherheit der Spareinlagen können die Bürgerinnen und Bürger sicher sein, dass der Staat für das Ersparte bürgt. Dies gilt allerdings nicht für Aktienanlagen, die grundsätzlich mit dem Risiko von Kursschwankungen behaftet sind.
Es sind die Banken und ihre Entscheidungsträger, die massiv an Vertrauen verloren haben. Der Staat versucht mit seinen Maßnahmen das Bankensystem zu stützen. Es geht dabei nicht um "notleidende" Banken, sondern es geht darum, mittelständischen Unternehmen zu helfen, damit letztlich Arbeitsplätze erhalten werden.
Ich kann Ihren Unmut verstehen. Niemand verliert gerne das Geld, für das er jahrelang, wenn nicht sogar jahrzehntelang gespart hat. Sollte Ihre Bank ihren Informationspflichten nicht nachgekommen sein, sollten Sie entsprechende Maßnahmen überlegen.
Mit freundlichen Grüßen
Engelbert Wistuba MdB