Frage an Engelbert Wistuba von Stefan M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Wistuba,
in wenigen Wochen soll die DB AG teilprivatisiert werden. Gleichzeitig zeigen sich die Finanzmärkte, also potenzielle Käufer in einer schweren Krise.
Dennoch hält die Bundesregierung und der Vorstand der DB an der Privatisierung fest, obwohl weithin mit hohen Abschlägen gerechnet wird, und ein Verkauf der Bahn unter Wert droht.
Dazu meine Fragen:
1) Halten sie es für sinnvoll, die Bahn ausgerechnet im wirtschaftlich stürmischsten Zeitpunkt seit Jahren zu verkaufen? Meinen Sie, dass die Bürger einen Verkauf ihres Volksvermögens trotz hoher Abschläge begrüßen können?
2) Welchen Erlös sollte der Verkauf des Aktienpaketes einbringen? Wo ist für sie die Untergrenze, ab der der Verkauf in wirtschaftlich bessere Zeiten verschoben werden sollte?
3) In welchem Zusammenhang steht ein drohender Verkauf unter Wert mit der langjährigen Begründung für die Privatisierung, die Deutsche Bahn bräuchte Kapital?
Sehr geehrter Herr Meißner,
Ihre Frage ist berechtigt und Sie dürfen versichert sein, dass sie auch die Politiker umtreibt.
Die internationale Finanzkrise hat die Märkte extrem verunsichert. Ruhe und Stabilität zu erreichen, muss oberstes Ziel sein.
Isofern ist es richtig, dass auch das Finanzministerium signalisiert hat, den Zeitpunkt der Teilprivatisierung der Bahn genauestens zu prüfen. Es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass sich der Börsengang verschieben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Engelbert Wistuba MdB