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Engelbert Wistuba
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Frage von Maja D. •

Frage an Engelbert Wistuba von Maja D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wistuba,
meine Tochter geht in einen Kindergarten, in dem mittlerweile deutsch nur noch Zweitsprache ist, türkisch dominiert.
Meine Tochter hat innerhalb weniger Wochen verlernt, richtiges deutsch zu sprechen.

Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus, in dem mir, völlig grundlos, augenscheinlich nur, weil ich deutsch bin, offener Hass entgegenstößt, abends beherrschen hier türkische Jugendgangs das Straßenbild.

Ich bin bestimmt nicht ausländerfeindlich, aber ist das alles noch normal?
Warum wird dagegen nichts unternommen?

Ich bin auch für Minderheitenschutz, aber wer schützt eigentlich die Mehrheit?

Ich bin immer SPD-Wähler gewesen, dieses Mal weiß ich nicht, ob das wirklich noch richtig und gut für dieses Land ist. Ich bin völlig verzweifelt, komme mir in meinem eigenen Land wie ein fremdes Element vor, das als eher störend betrachtet wird.

Mit freundlichem Gruß....

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Dortig,

haben Sie vielen Dank für Ihre Email vom 09.09.05.

Da ich Ihre Anfrage sehr ernst nehme, denke ich, es wäre das Beste, wenn wir uns einmal in einem direkten Gespräch über Ihre Erfahrungen unterhalten würden. Vor allem wäre es mir wichtig zu wissen, wo sie genau wohnen, um mich selbst über die Ursachen der von Ihnen geschilderten Probleme kundig zu machen.

Ausländerintegration ist meiner Erfahrung nach ein langfristiger Prozess, der zum Ziel hat, alle Menschen, die dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland leben, in die Gesellschaft einzubeziehen. Zuwanderern soll eine umfassende, möglichst gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht werden. Sie haben aber auch die Pflicht, die deutsche Sprache zu erlernen sowie die Verfassung und die Gesetze zu kennen, zu respektieren und zu befolgen, die in Deutschland gelten. Wenn eine ursprünglich ausländische Minderheit sich langsam zur Mehrheit in einem Wohnumfeld entwickelt, kann man dies meist nicht den betroffenen Menschen - Deutschen wie Ausländern/-innen - zum Vorwurf machen, sondern muss in seiner Analyse tiefer gehen, um die Probleme wirklich lösen zu können.

Deswegen biete ich Ihnen an, sich direkt mit meinem Büro in Berlin in Verbindung zu setzen, damit wir uns gemeinsam die Lage ansehen können. Sie können dies gerne telefonisch unter 030 - 227 72242 oder per Email an info@engelbert-wistuba.de tun.

Mit freundlichen Grüßen

Engelbert Wistuba