Frage an Emmi Zeulner von Klaus D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Klaus-D.,

vielen Dank für Ihre Mail und Ihre Nachfrage, die ich gerne beantworte. Ich freue mich sehr, dass Sie meine politische Arbeit mit solchem Interesse begleiten und sich im Vorfeld der Wahl eingehend mit meinen Themen befassen möchten und mich deshalb auch direkt darauf ansprechen.

Genau das ist wiederum auch einer der Gründe, weswegen ich nicht am Kandidatencheck teilgenommen habe: Ich bevorzuge den direkten und persönlichen Kontakt zu meinen Wählerinnen und Wählern, um mit Ihnen die Themen und Anliegen zu erörtern anstatt in verschiedenen Foren plakativ und publikumswirksam Thesen in den Raum zu stellen. Der Kandidatencheck bietet meiner Ansicht nach für eine sachgerechte Begründung der einzelnen Positionen mit den höchstzulässigen 300 Zeichen zu wenig Raum. Die Themen sind aber oft komplexer und als Abgeordnete muss ich zahlreiche Aspekte mit einbeziehen. Das geht mit einem „ja/nein“ und 300 Buchstaben manchmal einfach nicht.

Dies gerade auch vor dem Hintergrund, dass ich immer mehr die Gefahr sehe, dass Menschen eine Mehrheit finden, die auf komplexe Themen nur einfache und populistische Antworten haben. Diesen Parteien und Politikern geht es nicht mehr um Inhalte oder darum, Dinge wirklich zu verbessern und umzusetzen und die Zukunft – gerade für die junge Generation- zu gestalten, sondern nur um plakative Aussagen ohne Substanz. Doch Politik ohne Inhalte hat keine Zukunft, denn sie bringt keine langfristigen Lösungen.

Es ist wichtig, dass - gerade auch jetzt vor der Wahl – die Menschen nicht aufhören Aussagen und Versprechungen zu hinterfragen. Danach, ob es sich bei den Versprechen der Parteien nur um leere Parolen handelt oder ob eine ehrliche Politik dahintersteht, die auch Lösungen bietet und nicht nur Probleme aufzeigt. Denn diesen Anspruch habe ich an mein politisches Handeln. Mir selbst ist es wichtig genau hinzuhören, was den Einzelnen bewegt, der zu mir kommt. Denn viele fühlen sich von der Politik abgehängt und haben das Gefühl, sie können nicht mehr an ihrer Zukunft und der des Landes mitgestalten. Ich bin der Ansicht, dass Politik wieder nah an den Menschen muss, um nicht an den tatsächlichen Sorgen und Anliegen vorbei zu agieren und Lösungen zu finden, die das Problem wirklich beseitigen und nicht nur leere Versprechen sind. Deswegen sehe ich mich als Politikerin, die direkt vor Ort ansprechbar ist und sich nicht hinter Antworten auf Websiten „versteckt“.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Ansicht erläutern und Sie haben Verständnis für meine Entscheidung. Sollten Sie ein ganz konkretes Anliegen haben, so erreichen Sie mich auch direkt unter: emmi.zeulner@bundestag.de .

Gerne sende ich Ihnen auch mein Programm zu, wenn Sie mir Ihre Adresse zukommen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Emmi Zeulner, MdB