Frage an Emmi Zeulner von Bernhard K. bezüglich Familie
Hallo Frau Zeulner,
Gratulation zu Ihrer Wahl!
ich bitte Sie,sich in Ihrer neuen Funktion für den Schutz des ungeborenen Lebens einzusetzen.Das neu sich entwickelnde Leben ist von Anfang an ein vollwertiger Mensch - ihm sollte daher von Anfang an die vollwertige Menschenwürde anerkannt werden.
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr Kiczka,
der konsequente Lebensschutz in allen Bereichen ist für die CSU und auch für mich persönlich ein zentrales Thema. Das menschliche Leben ist grundsätzlich schützenswert - egal in welchem Stadium. Deshalb sprechen wir uns auch gegen Spätabtreibungen und eine Vorselektion von Embryonen durch Präimplantationsdiagnostik aus. Ich bin der Überzeugung, dass sich ethisches Denken und Handeln sowie die christlichen Werte, für die meine Partei steht, sich auch in unserer Politik widerspiegeln müssen. Dennoch ist uns bewusst, dass es Situationen gibt, die eine Abtreibung im frühen Stadium erfordern. Wichtig ist dabei, dass die Frauen intensiv beraten werden und ihnen ein vertrauensvoller Arzt zur Seite steht. Die Abbruchquote, also die Anzahl der Abbrüche pro 1000 Frauen im gebärfähigen Alter pro Jahr liegt in Westeuropa mit zwölf deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 29. In Deutschland liegt die Zahl bei 6,2. Das spricht für eine starke Gesellschaft.
Unser Ansatz ist daher, das Beratungsangebot zu verbessern und die Rahmenbedingungen für Eltern und ihre Kinder auszubauen. Dazu fördern wir z.B. weiter die "Bundesinitiative Frühe Hilfen" und sorgen dafür, dass die Angebote der 2013 beschlossenen Vertraulichen Geburt für Frauen bundesweit bekannt werden. Familienhebammen helfen Frauen in schwierigen Lagen. Damit wird der niedrigschwellige Zugang zu professioneller psychosozialer Beratung für Schwangere noch weiter verbessert.
Mit freundlichen Grüßen
Emmi Zeulner
Weitere Fragen an Emmi Zeulner
Medizinische Erkenntnisse und Therapien können „leider“ nicht politisch errungen werden. Deshalb ist es, wie in den Anträgen deutlich dargestellt, wichtig, politisch für die richtigen Rahmenbedingungen in Versorgung und Forschung zu sorgen.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat eine Thematisierung im Rahmen des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes nicht geklappt. Es sind noch dicke Bretter, die gebohrt werden müssen, aber wir bleiben dran!
Da die Abgeordneten untereinander den kollegialen Konsens haben, bei einer fehlenden Zuständigkeit an den jeweiligen Abgeordneten zu verweisen, darf ich Sie gerne an Frau MdB Winkelmeier-Becker und Herrn MdB Dr. Röttgen weiterleiten.
vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich sehr ernstnehme und Ihnen auch deswegen gerne etwas ausführlicher erläutere, warum ich mich, trotz vieler Gründe, die für ein solches Verbot bzw. Verfahren sprechen mögen, gegen ein Verbot ausspreche.