Frage an Elke Badde von Thibaut B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Badde ,
durch Verkauf der ehem. städtischen Unternehmen ( HEW, LBK , pflegen und wohnen ) haben mehrere hundert Mitarbeiter von ihrem Rückkehrrecht zur FHH gebrauch gemacht. Die Rückkehr erfolgt teilweise auf Grund der veränderten Bedingungen der neuen Arbeitgeber (z.B. Aushebelung von Tarifverträgen oder Zwangsversetzungen ). Bei anderen Arbeitnehmern wurde mit Druck ( weil zu teuer oder altersbedingt ) versucht, diese aus den Unternehmen zu drängen bzw. der Stadt zurück zu führen. Auch die von der CDU versuchen "Tricks " durch Veränderungen der gesetzlichen Grundlagen -um eine Rücknahme der Mitarbeiter zu vermeiden ( Reinigung LBK ) führten nicht weiter.
Fragen:
Welche Position vertritt die SPD zu der "Rückkehrer Problematik" ?!? Wie wird "mobbing" unterbunden ( die Stadt Bremen / Fr. Rosenköter / hat gegen mobbing im öffentlichen Dienst eine Arbeitsgruppe für Betroffene eingerichtet -" ohne mich " ) Warum bekommt der "neue Arbeitgeber" (z.B. Vitanas) nicht einen Zuschuß ( 20 % ) um die Arbeitnehmer zu behalten -> dies wird für alle Bereiche günstiger und die Stadt hat kein Unterbringungsproblem mehr und keine volle Kostenlast .
freundlicher Gruß
T.B.
Sehr geehrter Herr Boeder,
Die von Ihnen geschilderte Problematik ist mir bestens bekannt, da ich auch Personalverantwortung trage. Dennoch möchte ich vorweggreifen, dass es zu dieser sehr speziellen Frage noch keine abgesicherte Position der SPD aus der Opposition heraus gibt. Falls wir aber Regierungsverantwortung erhalten, ist die Übergangsproblematik eines der dringendsten Probleme im Personalbereich, die es zu lösen gilt.
Es ist deutlich geworden, dass der Übergang von Asklepios, aber auch von anderen öffentlichen Unternehmen völlig unvorbereitet, politisch unklug und in der Abwicklung unprofessionell erfolgt ist. Besonders schlimm aber ist, dass die Menschen, die es betraf, überhaupt nicht mit eingebunden wurden und in der Regel bis heute keine sinnvolle Personalentwicklung erfahren. Unabhängig von den enormen Personalkosten, die auf diese Weise Monat für Monat verbrannt werden, erhalten viele der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gefühl, nicht in dieser Stadt gebraucht zu werden. Daher teile ich Ihre Auffassung, dass von vornherein eine Weiterarbeit im Betrieb durch Zuweisung o.ä. hätte erfolgen können und müssen, ggf. unter Bezuschussung. Denn kostspieliger als es heute ist, konnte es allemal nicht werden.
Wie allerdings eine nunmehr jahrelang verfehlte Politik und administrative Handhabung wieder zurückgeholt werden kann, vermag ich momentan nicht zu beurteilen. Bitte wenden Sie sich gerne wieder an mich, wenn die Probleme angefasst werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Badde