Frage an Elisabeth Alter von Manfred S. bezüglich Umwelt
1 Mich beschäftigt die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid. Was sagen Sie Betroffenen möglicher Erkundungsgebiete in MOL und LOS? Für wie sicher halten Sie die Technik?
2. In der Kita meiner Tochter betreut eine Erzieherin zeitweise bis zu zehn Kinder. Dieses Verhältnis ist ungünstig für Kinder und Personal. Was wollen Sie tun, um die Kitas im Land personell besser auszustatten? Und woher soll das Geld kommen?
Mit freundlichen Grüßen,
Manfred Stiller
Sehr geehrter Herr Stiller,
die Antwort zur Frage Nummer 1 entnehmen Sie bitte der Antwort des Herrn Woldt, da diese Frage sich im Grunde ähneln. Ich bitte Sie um Verständnis.
Zu Ihrer 2. Frage betreffs der Kita-Betreuung:
Da ich selbst Leiterin einer Kindereinrichtung war, ist dieses Thema für mich nicht fremd und beschäftigt mich seit Jahren.
Zahlreiche Eltern, Erzieher und Politiker unterstützen derzeit die Kita-Initiative des Landes Brandenburg. Die Initiative fordert mehr Zeit, mehr Zuwendung und mehr Bildung für die Kinder in den Kitas – unter anderem durch eine Verbesserung des Personalschlüssels. Obwohl das Land Brandenburg einen Spitzenplatz hinsichtlich des Versorgungsgrades bei Kita-Plätzen belegt (42% unter 3 Jahre, 95% 3-6 Jahre), ist der Druck groß. Ausschlaggebend hierfür ist der Personalschlüssel, der zur Überforderung der Erzieher führt, den Krankenstand steigert und die pädagogischen Konzepte der Einrichtungen ungenügend unterstützt. Mit großer Neugier startete ich Anfang 2009 meine Kita-Tour durch die Region Oder-Spree. Um mich in punkto Kita-Initiative, deren Einsatz und die Situation vor Ort in den Kita´s zu informieren. Ich möchte insbesondere mit Erzieherinnen, Kindern und Eltern ins Gespräch kommen und habe schon zahlreiche Gespräche in den Einrichtungen geführt. Mein persönliches Bestreben ist die Unterstützung der Kita-Initiative Brandenburg. Ich stehe für die Aussage ´mehr Qualität durch mehr Erzieherstunden in den Kita´s´. Die Gruppen der Kleinsten werden verkleinert und die Sprachförderung verstärkt. Wir haben versprochen, die Qualität unserer Kitas zu verbessern. Brandenburg liegt bei den öffentlichen Ausgaben für frühkindliche Bildung und Erziehung im Spitzenfeld aller Bundesländer. Die hohe Betreuungsdichte und Qualität der Kinderbetreuung ermöglicht eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Das haben wir in den vergangenen fünf Jahren erreicht:
Brandenburg hat eines der besten Kita-Netze deutschlandweit. 42 Prozent der unter 3-Jährigen und 95 Prozent der 3- bis 6-Jährigen besuchen eine Kita. 2004 hat allein das Land 120 Millionen Euro in eine gute Kinderbetreuung investiert, 2009 sind es 149 Millionen. Um alle Kinder optimal auf die Schule vorzubereiten, haben wir verbindliche Sprachstandsmessungen und Sprachförderung in unseren Kitas eingeführt. Kinder arbeitslos werdender Eltern können seit 2005 wieder in der Kita bleiben.
Nach der Wahl werden wir ein Investitionsprogramm „Gute Bildung von Anfang an“ auflegen.
Es wird u.a. enthalten:
Der Bund strebt derzeit an, dass die alten Bundesländer in den nächsten Jahren in die Nähe unserer Betreuungsquoten bei den unter 3-Jährigen kommen. Wir gehen noch einen Schritt weiter und investieren zusätzlich mindestens 25 Millionen Euro pro Jahr in die Qualität der Kitas. Damit werden wir in einem ersten Schritt den Betreuungsschlüssel bei den unter 3-Jährigen auf 6 Kinder je Erzieherin senken. Außerdem werden wir die Qualität der Kitas weiter verbessern, beispielsweise durch mehr Betreuungszeiten, mehr Sprachförderung und Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher.
Die Landesregierung wird auch in Zukunft die Bildung „Lokaler Bündnisse für Familien“ unterstützen. Im Rahmen dieser Bündnisse sollen z. B. auch die Öffnungszeiten von Kitas bedarfsgerechter gestaltet werden, um Arbeit und Familien besser miteinander zu vereinbaren.
Sehr geehrter Herr Stiller,
mit all diesen aufgeführten Maßnahmen wird es trotzdem nicht zu verhindern sein, dass kurzfristig eine Erzieherin erkrankt oder ein anderweitig ungeplant ausfällt. Doch dies sollte nicht die Regel, sondern eine Ausnahme sein.
Sie fragen abschließend, woher das Geld kommen soll. Die für die Verbesserung des Personalschlüssels finanziellen Mittel wurden auf Landesebene errechnet. Aus meinen Ausführungen können Sie entnehmen, dass es in den letzten Jahren stetig Steigerungen gab.
Ich bedanke mit für Ihre Anfrage und grüße Sie recht herzlich.
Elisabeth Alter