Frage an Elfi Jantzen von martina p. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Piotr,

als gesundheitspolitischer Sprecherin und auch als Anwohnerin einer verkehrsreichen Straße mit Gaststättenverkehr ist mir die Verrringerung der Lärmbelastung durch Verkehr, Bau- und sonstige Arbeiten wie auch in der Freizeit ein wichtiges Anliegen. Lärm macht krank, er schädigt nicht nur das Gehör, sondern auch das Herz-Kreislauf-System. Ich bedaure daher sehr, dass der rot-rote Senat mit dem Landesimmissionsgesetz die sog. Ruhezeiten (6.00 bis 7.00 Uhr und von 20.00 bis 22.00 Uhr) an Werktagen gestrichen hat und so die BerlinerInnen nun auch in den Morgen- und Abendstunden vermehrt Lärmbelastungen ausgesetzt werden dürfen.
Unsere Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik ist darauf ausgerichtet, Fußgänger- und Radverkehr und den Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken und den Individualverkehr zurückzudrängen. Wir wollen u.a. mehr Tempo-30- und verkehrsberuhigte Zonen einführen und die Forschung lärm- und abgasarmer Fahrzeuge fördern. Abgesehen davon, dass strengere Lärmschutzbestimmungen eingeführt werden müssen, ist aus meiner Sicht vordringlich, dass bestehende Lärmschutzauflagen eingehalten werden und die Lärmwerte in vielen Straßen nicht weiterhin überschritten werden. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich dafür ein, dass Lärmminderungspläne aufgestellt und auch umgesetzt werden. Mehr zu Initiativen von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin zum Lärmschutz können sie der Broschüre unserer Fraktion "Grün tut gut" entnehmen. Sie kann bei uns bestellt oder auf der homepage heruntergeladen werden http://www.gruene-fraktion-berlin.de/cms/files/dokbin/71/71223.gruen_tut_gut.pdf

Wichtig finde ich außerdem, dass bereits in den Schulen über die gesundheitlichen Folgen des Lärms und Möglichkeiten der Lärmminderung und Nutzung lärmarmer Geräte aufgeklärt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Elfi Jantzen