Frage an Ekkehardt Wersich von Michael S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Herr Wersich,
wie in der Presse zu lesen war, hatten sich nach der Expertenanhörung am 5. Februar zunächst alle vier Fraktionen für ein absolutes Rauchverbot in Gaststätten ausgesprochen. Kurze Zeit später tritt ein sog. "Aktionsbündnis gegen das Rauchverbot", bestehend aus dem unsäglichen DEHOGA sowie Hr. Darboven und weiterer sich für wichtig haltende Leute, im Rathaus auf und auf wundersame Weise haben Sie wie auch einige andere Senatsmitglieder plötzlich ihre Meinung geändert. Warum glauben Sie, hat dieses "Bündnis gegen das Rauchverbot" mehr Sachverstand als alle Experten v. 5. Februar?
Wie verträgt sich Ihre Haltung zu einem aufgeweichtem und damit unwirksamen Nichtraucherschutz mit Iher Qualifikation als Arzt?
Warum haben Sie nicht die Courage sich gegen die nachweislich falschen Argumete dieses Raucherbündnisses zu stellen?
Warum scheuen Sie sich, auf diesem Gebiet neue Wege zu beschreiten, die sich anderswo bereits als große Bereicherung dargestellt haben?
Ich möchte jetzt nicht alle Gründe für ein Rauchverbot hier aufführen, die werden Sie sicher kennen. Sollten Sie wirklich wider besseren Wissens gegen ein absolutes Rauchverbot in Gaststätten stimmen, so sind Sie für mich in Ihrer Position als Gesundheitssenator jedenfalls völlig unglaubwürdig.
Mit freundlichem Gruß
Michael Seiler
Sehr geehrter Herr Seiler,
bei der angesprochenen Expertenanhörung am 5. Februar war ich als Vertreter für einen Abgeordnetenkollegen unserer Fraktion anwesend.
Es gab nach meiner Erinnerung Aussagen und Stellungnahmen einzelner Abgeordneter aller Fraktionen (übrigens eher ungewöhnlich für eine Expertenanhörung!) aber keine Stellungnahmen von Fraktionen (von unserer Fraktion gibt es bis heute keine Festlegung). Die von Ihnen formulierten Fragen richten sich offensichtlich an den Arzt und Senator Dietrich Wersich, also die Exekutive, die Sie durch die in Hamburg geltende Gewaltenteilung aber über abgeordnetenwatch.de nicht erreichen. Senatsmitglieder haben auch kein Stimmrecht in der Hamburgischen Bürgerschaft.
Mit freundlichem Gruß
Ekkehart Wersich, MdHB