Querformatiges Profilfoto einer Frau in den Fünfzigern mit dunklen Haaren. Sie trägt ein dunkles Oberteil, einen dunklen Blazer, eine bunte Kette und eine Brille. Die Frau lächelt.
Eka von Kalben
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christine B. •

Die Tanks versunkener Schiffswracks des 2. Weltkriegs enthalten große Mengen Treibstoff. Sie werden in den nächsten 10 Jahren durchrosten & zu einer gigantischen Ölpest führen. Was werden Sie tun?

Obgleich seit langem Wissenschaft und Presse immer wieder darauf hinweisen, wird die Politik weltweit (bis auf wenige Ausnahmen) nicht aktiv. Wissenschaftler warnen nun, dass nur noch rund 10 Jahre bleiben, bis die Tanks durchgerostet sind und den Treibstoff in großen Mengen frei geben. Neben einer drohenden Ölpest nie dagewesenen Ausmaßes und einer potenziellen Vernichtung weiter Teile von Lebensräumen an den Küsten und in den Meeren droht mit dem synthetischen Kraftstoffen (aus Kohle synthetisiert) in deutschen Schiffswracks zusätzlich eine Kontaminierung des Meeresgrunds mit einer Substanz, die um ein vielfaches giftiger und canzerogener ist, als erdölbasierende Treibstoffe. Dies wäre weit mehr, als „nur“ das Ende der Fischerei – das für unser Überleben und für den Klimaschutz notwendige Leben im Meer steht auf dem Spiel. Und unsere holsteinischen Küsten und das Wattenmeer.

Bitte sehen Sie hierzu auch
https://www.arte.tv/de/videos/047526-000-A/vergessene-wracks/

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau v. B.,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 6. Mai bezüglich versunkener Schiffswracks. Sehr zu Recht weisen Sie auf die damit für die Meeresumwelt verbundenen Gefahren hin. Die Altlasten des 2. Weltkrieges, neben gesunkenen Schiffen auch riesige Mengen an Munition und anderen Gefahrstoffe, stellen eine tickende Zeitbombe dar. Die Bergung bzw. Unschädlichmachung dieser Stoffe hat für uns höchste Priorität. Schleswig-Holstein setzt sich seit Jahren nachdrücklich für die Bergung dieser Altlasten ein. Die Ampelkoalition im Bund hat zugesagt, die Küstenländer hierbei stärker als bisher zu unterstützen. Projekte dazu sind in der Planung. Wir werden an dem Thema dran bleiben und dies vorantreiben, hoffentlich weiter in Regierungsverantwortung, notfalls in der Opposition.

Mit freundlichen Grüßen

Eka von Kalben

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