Wie stehen sie als Christ zu Israel und wie wollen sie die gemeinsame Zukunft mit diesem Land gestalten bzw. fördern?
Sehr geehrter Herr R..
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Als Christ stehe ich zu Israel genau wie zu allen anderen Nationen. Ich lehne jeden kriegerischen Konflikt aus tiefster Seele ab. Natürlich muss unermüdlich der Friedensprozess in Israel fortgesetzt, beziehungsweise wieder belebt werden. Die Friedensbotschaft wird von beiden Parteien sehr wohl vernommen. Aber so wichtig wie die Botschaft ist, so glaubhaft muss der Überbringer sein. Und da sehe ich ein wesentliches Problem der deutschen Außenpolitik. In Gesprächen mit jüdischen und arabischen Freunden höre ich immer wieder die gleichen kritischen Äußerungen. Wie wollen ausgerechnet deutsche Politiker glaubhaft bei Friedensverhandlungen vermitteln? Nicht wegen der deutschen Vergangenheit, sondern wegen der deutschen Gegenwart! Deutschland ist Mitglied in einem militärischen Bündnis, der Nato, die seit Jahrzehnten weltweit Angriffskriege führt. Ohne UNO Mandat, mit deutscher Beteiligung. Mit in Deutschland produzierten Waffen werden Kinder getötet. Auch Iraelische. Von Luftwaffenstützpunkten in Deutschland werden Drohnenangriffe im nahen Osten geflogen. Um in Israel Stabilität und Frieden glaubhaft zu vermitteln, muss Deutschland aus der Nato austreten. Es ist außerdem unerträglich und muss beendet werden, dass deutsche Firmen Kriegswaffen produzieren und exportieren. Dafür stehe ich als künftiger Bundestagsabgeordneter und somit auch für den Frieden in Israel.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen