Frage an Egbert Braks von Benjamin W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Braks,
stimmen Sie mir zu, dass NRW das industriegeprägteste Bundesland
Deutschlands ist?
Ihr Kollege Eckart Uhlenberg hat Ende 2009 den Umweltbericht für NRW vorgelegt:
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/NRW-blaest-immer-mehr-CO2-in-die-Atmosphaere-id2155318.html
http://www.umwelt.nrw.de/ministerium/presse/presse_aktuell/presse091124.php
Hieraus geht hervor, dass NRW für ca. 300 Mio. t CO2 verantwortlich ist.
Das statistische Bundesamt beziffert für 2010 für Deutschland die Emissionen mit 830 Mio. CO2.
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Prognose2002,property=file.pdf
20 % der Bevölkerung von Deutschland lebt in NRW. (17,8 Mio./82 Mio.)
NRW ist somit aktuell für 36 % (300/830) der Emissionen von Gesamtdeutschland verantwortlich.
Die FDP fordert in Ihrem Parteiprogramm "Aufsteigerland NRW" bis 2020 für NRW Einsparungen von 33 %. Bundesweit liegt Ihr Einsparziel bei 44 %.
Für 2020 wären somit für NRW 200 Mio. t CO2 festzusetzen (? weniger).
Für Gesamtdeutschland analog 464 Mio. t CO2 (830 - 44 %).
2020 wäre NRW für ca. 45 % (200/464) der Gesamtemissionen von Deutschland verantwortlich.
Werden Sie 2020 die Position vertreten können, dass NRW für knapp die Hälfte der Emissionen von Deutschland verantwortlich ist?
Wie möchten Sie die Einsparungen erreichen? Welche konkreten Instrumente planen Sie hierzu einzusetzen?
Warum tun Sie in dem Land mit dem größten Handlungszwang am wenigsten?
Wenn wir sparen, haben wir viel länger die Braunkohle verfügbar. Das Problem der Endlichkeit der Rohstoffe wird nur zeitlich verschoben.
Die Mehrkosten für Einsparungen (Grenzkosten) übersteigen ab einem bestimmten Punkt den Nutzen für das jeweilige Unternehmen.
Einsparungen machen Einsparungen immer unattraktiver.
Wie möchten Sie dieses Problem lösen?
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