Edmond Jäger
DIE LINKE
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Frage von Michael H. •

Frage an Edmond Jäger von Michael H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Jäger,

zuerst eine Frage zum Akkuellen Wahlkampf:
Warum wird von den Linken so wenig Wahlkampf in unserem Wahlkreis betrieben?

Des Weiteren würde ich gerne von Ihnen wissen, wie Sie zu den immer größer wachsenden Oligopolen in Wirtschaft und Industrie stehen. Auch würde mich Interessieren, in wie weit die Linke das Zinseszins System in frage stellt. Ist es nicht jenes System, welches Länder und Privatpersonen zu knechten einiger Weniger macht?
Was halten Sie von regionalen Währungen, wie es sich am Beispiel Chiemgau beobachten lässt?

Wie sehen Sie die Möglichkeiten einem Ausstieg aus der Atomenergie zu erreichen und Erneuerbare oder gar Freie Energien zu fördern?

Mit freundlichen Grüßen

Michael Hundsud

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Hundsud,

in unserem Wahlkreis hat DIE LINKE noch einige Termine:

13.9. Heike Hänsel (MdB) kommt nach Tuttlingen

19.9. Bernd Riexinger (Vorsitzender DIE LINKE) kommt nach Rottweil

6.9. Stand der LINKEN auf dem Tuttlinger Wochenmarkt

14.9. Stand der LINKEN in Schramberg vor dem Rathaus

Sie sehen, der Wahlkampf kommt in Fahrt.

Zu den Eigentumsstrukturen in der Wirtschaft fordert DIE LINKE, dass die Vorherrschaft des privaten Profits gebrochen werden muss. Das heißt, dass wir eine Wirtschaft befürworten, in der es privaten, genossenschaftliches und staatliches und kommunales Eigentum gibt. Die Daseinsvorsorge, so zum Beispiel die Gesundheit, die Bildung und die Rente dürfen nicht privat organisiert werden. Nur öffentliches Eigentum garantiert, dass diese Dienstleistungen jedem zugute kommen.

Im Bereich der Energieversorgung fordern wir zum Beispiel, dass diese wieder in öffentliche Hand kommt - Stadtwerke und wieder verstaatlichte Energieunternehmen ziehen wir privaten Oligopolen vor.

Auch die Banken gehören in öffentliche Hand. Zur Zeit werden die Verluste der Banken sozialisiert, während die Gewinne privat bleiben. Das darf so nicht weitergehen. Gerade öffentliche Banken wie die Sparkassen wären ein Modell, das den großen privaten überlegen ist.

Gleichzeitig muss der Finanzmarkt reguliert werden. Einen Finanztransaktionssteuer soll die Profiteure und Verursacher der Krise zur Kasse bitten. Steuern auf Gewinne und Vermögen müssen steigen, damit nicht der kleine Mann bluten muss.

Regionale Währungen können den Austausch regionaler Produkte, wie z.B. Nahrungsmittel fördern. Auf eine weltweite Arbeitsteilung können und wollen wir heute aber nicht verzichten. Daher kann nicht jedes Geschäft mit einer regionalen Währung getätigt werden. Für einen gerechten Welthandel wollen wir, wie schon gesagt, den Finanzmarkt regulieren und nicht-privates Eigentum fördern.

Erneuerbare Energien dürfen nicht weniger gefördert werden als heute, was viele Konservative fördern. Mit mehr Investitionen in die Forschung würde die Energiewende gelingen. Die Atomenergie hat jahrzehntelang Subventionen erhalten und hat sich als Sackgasse erwiesen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Edmond Jäger