Was tun Sie, damit Atomkraft und Gas von der EU nicht als nachhaltig eingestuft (Stichwort: Taxonomie) und damit in Zukunft tendenziell noch mehr subventioniert wird? Was macht die SPD dazu?
Sehr geehrter Herr M.,
wir haben uns in Deutschland klar für den Atom-Ausstieg entschieden. Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Atomkraft als nicht nachhaltig eingestuft wird.
Kernenergie ist keine grüne Technologie. Sie kommt auch als Übergangstechnologie nicht in Betracht. Die sichere Lagerung von Atommüll ist nach wie vor nicht gelöst. Und die Unfälle in Tschernobyl oder Fukushima haben die verheerenden Umweltgefahren deutlich gemacht.
Wir dürfen aber Brückentechnologien, wie die Gasnutzung, nicht diskreditieren, denn wir müssen den Übergang zur 100-prozentigen Nutzung erneuerbarer Energien noch gestalten. Investitionen in die Gasnutzung können allerdings nur dann als „grün“ angesehen werden, wenn sie tatsächlich von Unternehmen nachweislich als Übergangstechnologie eingesetzt wird. Und zwar nur so lange, wie klimaneutrale Alternativen noch nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So steht fest, dass bis 2050 Gas vollständig ersetzt muss.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Edgar Franke