Frage an Edgar Franke von Ulrich V. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Dr. Franke . Ich War 40 Jahre Postbeamter im Einfachen Dienst und bin seit einem Dienstunfall (2006) Dienstunfähig . Aufgrund dessen ich in den Einstweiligen Ruhestand verabschiedet wurde .Meine Pansion ist wirklich nicht üppig ! Nun zu meiner Frage . Welche Auswirkungen hat es auf Beiträge - Beihilfe - Zuschüsse für Sehhilfen Zahnersatz (auch Implantate) und Hörhilfen ? Da ich mein ganzes Berufsleben bei der Postbeamtenkrankenkasse Versichert bin und bis jetzt sehr zufrieden war macht mir die ganze Diskussion auch ANGST ob ich die Beiträge noch stemmen kann und die jetzigen Leistungen noch in Anspruch nehmen kann!
Liebe grüße Ulrich Vogel
Sehr geehrter Herr Vogel,
ich verstehe Ihre Frage so, dass es um die Auswirkungen einer Bürgerversicherung auf die Beihilfe geht.
In einer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung wurde anfangs des Jahres berechnet, dass ein Übergang der Beamten in eine Bürgerversicherung die Länder günstiger zu stehen bekäme. Allerdings würden zunächst kurzfristig mehr Kosten entstehen, weil Länder für die alten Beamten, die noch im alten System sind, Beihilfe zahlen müssen und für die neuen schon die Arbeitgeberbeiträge in die Krankenversicherung. Langfristig rechnet sich das aber, weil das gesetzliche System doch zu erheblichen Einsparungen führen würde. Dabei soll es für niemanden eine Leistungseinschränkung geben, denn der Katalog in der Gesetzlichen und in der Privaten Krankenversicherung soll und muss gleich sein.
Damit stünde ein Wegfall der Beamtenbeihilfe bevor.
Dies, sehr geehrter Herr Vogel, gilt aber nicht für die Altversicherten. Die Altversicherten in der PKV können sich auf einen Bestandsschutz berufen.
Die Bürgerversicherung beschäftigt in der Tat viele Menschen mit einer privaten Krankenversicherung. Viele Kunden der PKV sehen die Bürgerversicherung aber als eine Rettung vor zu stark steigenden Beiträgen. Daher geht das IGES-Institut, das die Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt hat, davon aus, dass mindestens 80 Prozent der gegenwärtig privat versicherten Beamten GKV-Mitglied werden würden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Edgar Franke