Frage an Edgar Franke von Giovanni B. bezüglich Verbraucherschutz
Lieber Herr Dr. Franke,
ich habe eine Frage zur sogenannten Umweltprämie welche von verschiedenen Autoherstellern angeboten wird um sich von einem älteren Diesel Fahrzeug zu trennen.
Mein Verständnis der Prämie war dass ein Kunde der bereit ist sich von seinem eigentlich noch guten Auto zu trennen und einen Neuwagen erwirbt, einen Bonus in Höhe der in Aussicht gestellten Prämie hat. Nun stellt sich aber heraus dass man keinerlei vorteile Gegenüber einem Käufer hat der keinen alten Diesel zurückgibt. Ich habe mit vielen Autohäusern Angebote verglichen mit dem Ergebnis, dass es keinen Unterschied macht ob ich nun meinen alten verschrotten lasse oder nicht, ich den selben Preis bezahle. Das liegt daran dass die üblichen Rabatte mit der Prämie verrechnet werden.
War das so mit den Herstellern vereinbart auf dem Dieselgipfel? Es kann doch nicht sein, dass ich ohne alten Diesel beim Kauf eines Golf, mit etwas Verhandlungsgeschick, 20% Rabatt auf den Listenpreis bekomme ohne ein fahrzeug in Zahlung zu geben, und in etwa auf den gleichen Kaufpreis komme wenn ich einen alten Diesel zum Verschrotten gebe!. Mein Verständnis einer echten Prämie ist dass ich bei Abgabe eines alten Diesel eben zusätzlich noch die vom Hersteller angebotene Prämie bekomme.
Was werden Sie als Regierungspartei in diesem Fall machen?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort und wünsche Ihnen alles Gute für die Wahl im September.
Beste Grüße
G. B.
Guten Tag Herr B.,
leider ist es Dr. Franke derzeit aus familiären Gründen nicht möglich, Ihnen persönlich zu antworten. Erlauben Sie mir, Ihnen zu antworten.
Die PKW-Hersteller hatten versprochen Kaufprämien für Kunden anzubieten, die ihre alten Fahrzeuge gegen umweltfreundlichere neue Modelle der Euro-6-Norm eintauschen. Im Herbst sollen die Autohersteller abermals von der Politik zu einem weiteren Gipfel einbestellt werden. Dann soll überprüft werden, ob die Konzerne ihre Zusagen eingehalten haben.
Die SPD geht mit Ihren Forderungen weiter und verlangt eine EU-weite Quote für Elektrofahrzeuge. Merkel hat hier eine ablehnende Haltung. Den Vorschlag von Martin Schulz abzulehnen, ohne Alternativen zu benennen, zeigt aber, dass eine Konzeption fehlt.
Viele Grüße
Michael Höhmann
Referent des MdB Dr. Edgar Franke