Frage an Edgar Franke von Wilfried M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Franke,
DOHMEN und FIEDLER hatten in ihrem Aufsatz "Ökonomisierung im Gesundheitswesen: Betriebswirtschaftlicher Erfolg als Unternehmensziel" im Dt. Ärzteblatt resümierend geschrieben: (1). "...Patienten und Mitarbeiter sind die Verlierer dieser Entwicklung.... Der Neoliberalismus, der in fast allen politischen Lagern seit mehr als 20 Jahren die politische Agenda bestimmt und in der Sozialpolitik am konsequentesten von der rot-grünen Regierung umgesetzt worden ist, hat unser Sozialsystem und in besonderem Maße den Krankenhaussektor reif gemacht für die internationalen Finanzinteressen, die nun in geheimen Verhandlungen im Rahmen von TTIP und TISA das Feld bereiten FÜR DIE VOLLSTÄNDIGE PRIVATISIERUNG UND ÖKONOMISIERUNG DES DEUTSCHEN GESUNDHEITSSYSTEMS."
Die Bundesärztekammer hat -ebenfalls Anfang des Jahres- in einer Grundsatzerklärung zur ärztlichen Indikation daran erinnert, "daß die Zielsetzung ärztlichen Handelns NICHT in ein ökonomisch orientiertes Handeln umdefiniert" werden dürfe, bei dem Ärzte ihre Patienten subtil täuschten (2).
MAIO befand in dem Zusammenhang, es sei "zu einer stillschweigenden inneren Umpolung der Ärzte" gekommen(3).
Hierzu möchte ich von Ihnen wissen:
1. Wem nützt das in den letzten zwei Jahrzehnten umgekrempelte Gesundheitswesen wirklich?
2. Möchten Sie von einem innerlich umgepolten Arzt behandelt (und von ähnlich denkenden "Beratern" beraten) werden?
3. Was ist zu tun?
Mit frdl. Gruß
Dipl. med W. Meißner
Anti-Korruption . Reformation 2014 e.V.
1) http://www.aerzteblatt.de/archiv/168344/Oekonomisierung-im-Gesundheitswesen-Betriebswirtschaftlicher-Erfolg-als-Unternehmensziel
2)http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Stellungnahmen/Stn_Medizinische_Indikationsstellung_und_OEkonomisierung.pdf
3) lt. Dt. Ärzteblatt vom 17.8.: http://www.aerzteblatt.de/archiv/171600/Medizinische-Indikationsstellung-und-Oekonomisierung-Indikation-als-Kernstueck-der-aerztlichen-Identitaet
Sehr geehrter Herr Meißner,
im Hinblick auf den Aufsatz von Dohmen und Fiedler empfehle ich Ihnen, den Leserkommentar zu dem Artikel zu lesen ( http://www.aerzteblatt.de/archiv/168344/Oekonomisierung-im-Gesundheitswesen-Betriebswirtschaftlicher-Erfolg-als-Unternehmensziel ).
Generell muss gelten: Der Patient muss sich darauf verlassen können, dass allein medizinische und nicht monetäre Gründe für eine Therapie oder Verordnungsentscheidung
maßgebend sind. Hierfür trete ich ein. Hierfür sind auch strafrechtliche Änderungen erforderlich (siehe hierzu: http://www.edgarfranke.de/Korruption-im-Gesundheitswesen.245.0.html? ).?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Edgar Franke