Frage an Edgar Franke von Frank S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Franke ,
in ihrer heutigen Äußerungen im Bundestag zum Thema Praxisgebühr, sinngemäß," wenn die Praxisgebühr einmal bezahlt ist ,gibt es Menschen die dann zum lesen von bunten Zeitungen zum Arzt gehen" ,lassen bei mir Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihr Äußerungen zu diesem Thema aufkommen.
Sind ihnen Menschen bekannt ,die wie sie behaupten nur zum lesen von Zeitungen zum Arzt gehen und wenn nicht auf welcher Grundlage werden Patienten von ihnen diffamiert ?
Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen
F.Scholz
Sehr geehrter Herr Scholz,
im Rahmen der aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages zu den entstandenen Überschüssen von 20 Mrd. Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung habe ich für die SPD die Abschaffung der Praxisgebühren gefordert. Die bei der Einführung der Praxisgebühr erhoffte Reduzierung, insbesondere der Facharztbesuche ist nicht eingetreten, auch wenn ich augenzwinkernd von "Frau im Spiegel-Lesern" sprach. Die Gebühr dient lediglich der Erzielung von zusätzlichen Einnahmen und bewirkt zudem einen erheblichen Verwaltungsaufwand von 300 Mio. Euro in den Praxen. Die Kranken und Einkommensschwachen werden tatsächlich durch die Praxisgebühr besonders belastet.
Die Abschaffung der Praxisgebühr ist der erste Schritt auf dem Weg zur Herstellung der paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung. Mit der Einführung der Bürgerversicherung, wird die Einnahmeseite deutlich verbessert werden. Damit sind die fehlenden Einnahmen von 2 Mrd. Euro pro Jahr durch die Praxisgebühr auch nachhaltig gegenfinanziert.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Edgar Franke