Frage an Edelgard Bulmahn von Andreas B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Bulmahn,
Sie begründen die Ablehnung eines Tempolimits auf Autobahnen damit, das sich in Deutschland die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bewährt habe. Wie kann sich etwas bewähren, dass jährlich auf den BAB rund 700 Tote und 33.000 Verletzte zulässt? Die Zahlen hierzu hat übrigens übrigens die Bundesanstalt für Straßenwesen unter
http://www.bast.de/cln_007/nn_39814/DE/Statistik/Unfalldaten/downloads/Strassenverkehrsunfaelle,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Strassenverkehrsunfaelle.pdf
veröffentlicht.
Die Zahl von 700 Toten ist umso erschreckender, als bereits um 1970
ähnliche Todeszahlen zu beklagen waren. Trotz aller Baumaßnahmen,
regionalen Tempolimits, besserer Ausbildung der Verkehrsteilnehmer und besserer Fahrzeugtechnik (Sicherheitsgurte, Airbags) ist es also in vierzig Jahren nicht gelungen, weniger Todesfälle auf Autobahnen zu
erreichen. Sie appellieren zu Recht an das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Autofahrers, sowohl der Gesundheit und dem Leben anderer wie auch dem Umweltschutz gegenüber. Es stellt sich aber die Frage, ob diese Überlegung (bzw. die Position der SPD) nicht an der Wirklichkeit vorbeigeht und zur
Vermeidung weiterer Verkehrsopfer auf BAB eine Überarbeitung Ihrer
grundsätzlichen Haltung notwendig wäre?
Mit freundlichem Gruß
Andreas Bergen