Frage an Edelgard Bulmahn von Ramona K. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo,
immer wieder verfolge ich die diskussionen in den medien, integration das viel für ausländische Mitbürger getan wird. Das Drogen und Alkoholabhängige unterstützt werden. Finde ich auch gut. Nur wo bleibt die integration für behinderte die wenigverdiener sind. Ich bin jetzt das 12 mal an der hüfte operiert wurden, lebe von 765,oo€ Krankengeld. Keiner ist für mich zuständig dass ich finanziell was da zu bekomme. Ich habe das Problem das ich meinen job nicht mehr ausüben kann. Ich habe leider kein Vitamin b = Beziehungen, sodass man mir eine gut bezahlte stelle an bietet. Da warte ich seit Jahren drauf. Obwohl ich laut Arbeitsamt einen sehr guten Lebenslauf habe, leider überqualifiziert. Ich war auch schon vor Jahren bei OB Weil und Schmalstig, leider bekam ich nur ein Achselzucken. Und wenn ich dann in der Waterloostrasse höre wie die Mitarbeiter der Stadt, mit den Bürgern/Behinderten um gehen, wird mir gelinde gesagt, schlecht. Wer gibt mir eine Bürostelle in der ich Geld verdiene. Ich kann mir vieles vorstellen, da ich sehr flexibel bin. Also, wo bleibt die Lobby für Behinderte die trotzdem arbeiten gehen und wenig verdienen.
Mfg Ramona Knaack
Sehr geehrte Frau Knaack,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Die Sorgen und Probleme von Menschen mit Behinderungen sind mir aus meiner langjährigen politischen Arbeit sehr gut bekannt. An vielen Stellen habe ich mit Betroffenen, deren Interessenvertretungen und Einrichtungen gesprochen und Menschen mit Behinderungen aus Hannover auch nach Berlin eingeladen.
Für mich ist es eine der zentralsten Aufgaben eines demokratischen Sozialstaates, Nachteile auszugleichen, die durch eine Behinderung entstehen. Seitdem wir im Jahr 1998 Regierungsverantwortung übernommen haben, hat sich die SPD auf den Weg gemacht weg von der reinen Fürsorge, hin zu einer Politik, bei der Selbstbestimmung und Teilhabe im Vordergrund stehen. Deshalb hat für uns die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oberste Priorität. In den Regierungsjahren von Rot-Grün wie auch in der Großen Koalition waren es vor allem sozialdemokratische Initiativen, die eine Vielzahl wichtiger Gesetze und Regelungen in diesem Bereich ermöglicht haben. So haben wir mit dem bundesweiten Programm „JobPerspektive“ die beruflichen Perspektiven derjenigen verbessert, die wegen einer verminderten Erwerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt oftmals das Nachsehen haben.
Leider setzt die schwarz-gelbe Bundesregierung diese erfolgreiche Arbeit nicht fort. Gerade einmal 15 Zeilen hatten sie in ihrem Koalitionsvertrag für Menschen mit Behinderungen übrig. Dabei erschöpfen sich die Aussagen auf Allgemeinplätze und wenig konkrete Beschreibungen der Vorhaben. Die Betroffenen und ihre Angehörigen werden so völlig darüber im Dunkeln gelassen, wo es in den kommenden vier Jahren hingeht.
Um Ihnen mögliche Hilfestellungen und weiterführende Informationen in Ihrer ganz persönlichen Situation vermitteln zu können, lade ich Sie herzlich zu einer meiner nächsten BürgerInnensprechstunden ein. Die Termine erfahren Sie auf meiner Internetseite http://www.edelgard-bulmahn.de oder in meinem BürgerInnenbüro in Hannover-Linden (Tel.: (05 11) 45 36 38 oder edelgard.bulmahn@wk.bundestag.de ).
Mit freundlichen Grüßen
Edelgard Bulmahn, MdB