Frage an Eberhard Gienger von Ralf S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Gienger,
bei meiner Arbeit als Lehrer sind ständig Klagen von Gymnasiasten zu hören, dass sie sich mit dem 8-jährigen Abitur (G 8) aufgrund der hohen Fülle des Stoffes überfordert und unwohl fühlen (Klage kommt auch von Realschülern).
Meine Frage an Sie wäre, ob man den Schülern das Leben leichter machen kann, indem man unbrauchbare Themenblöcke aus dem Unterricht streicht.
Vorschläge v. unserer Seite, der Schüler- und Lehrerschaft, was man bspw. streichen kann:
- im Matheunterricht: Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Nicht nur die Stochastik der Oberstufe, sondern auch das, was sich unter "Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten" in der Mittelstufe und sogar in Realschulen ausgebreitet hat (reine Zeitverschwendung).
Wir glauben, dass unser Leben nicht von Wahrscheinlichkeiten bestimmt wird, sondern durch die Führung eines barmherzigen Gottes der seinen Geschöpfen überfließende Liebe schenkt, weil er die Liebe selbst ist (1. Joh 4, 16 / Hosea 11,4) .
Insofern glauben wir auch nicht an Zufälle.
- im Biologieunterricht:
- Evolutionslehre / Affenabstammungslehre und Lehre v. Urknall.
Diese Lehren sind reine Spekulation und entbehren jeglicher Grundlage auf dem Boden der Wahrheit zu stehen.
Dass das Leben aus einem zufälligen Knall, danach der Mensch sich aus Affen entwickelt haben soll, entspringt einer kalten, lieblosen und sinnlosen Theorie. Was man lehrt, sät man auch. So wird den Schüler(inne)n bewußt Unglaube ins Herz gesät. (Wir fordern die Streichung der Evolutionslehre ein !)
Gelehrt werden sollte:
Wir glauben, daß das Leben, die Erde, die Menschen und alles sonstige Leben (Tiere, Pflanzen) durch das allmächtige Wort eines liebenden Gottes entstanden sind. Diesen Gott kann jeder Mensch kennenlernen, indem er sich an Gottes Sohn Jesus Christus wendet, der durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung von den Toten (Lukas-Evangelium Kap. 23 u. 24) eine ewige Erlösung für uns Menschen erwirkt hat.
Für Ihre Beachtung und Antwort vielen Dank.
Mit frdl. Grüßen
R. Schaufler
Sehr geehrter Herr Schaufler,
vielen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch.
Da Sie ja nicht aus meinem Wahlkreis kommen und sich Ihre Frage auf ein rein landespolitisches Thema konzentriert, möchte ich sie bitten, sich an Ihre zuständige Landtagsabgeordnete Frau Elke Brunnemer zu wenden - http://www.elkebrunnemer.de.
Dennoch will ich Ihnen meine persönliche Ansicht darlegen:
Das G8 wurde eingeführt, um den Schülern durch Verkürzung der Ausbildungszeit und durch Angleichung an internationale Bildungssysteme die gleichen Chancen im globalen Wettbewerb zu eröffnen. Klar ist, dass eine Reform des Abiturs zeit braucht und ggf. noch kleinere Korrekturen notwendig sind. Allerdings sehe ich es auch als wichtig an, dass die Bereitschaft bei Schulleitungen und Lehrern vorhanden ist, um inhaltlich und organisatorisch neue Wege zu gehen. Auch die Eltern sind gefordert, ihr Mitspracherecht und ihre Mitverantwortung bei G8 zu nutzen. Ich sehe die für das G8 bereit gestellten Poolstunden als ein sehr gutes Instrument, um Schüler bedarfsgerecht zu fördern. Durch die Einführung der neuen Bildungspläne sind bereits Kürzungen des Unterrichtsstoffs vorgenommen worden.
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Gienger MdB