Frage an Eberhard Gienger von Felix U. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Gienger,
sehr enttäuscht war ich über die Meldung, dass nur noch 30% der Wasser und alkoholfreien Getränken in Mehrwegflaschen gekauft werden.
( http://www.welt.de/wirtschaft/article1121851/Der_Siegeszug_der_Einweg-Flaschen.html )
Und das in Zeiten, in denen der Co2-Ausstoß bis 2020 um 40%gesenkt werden soll. ( Eine Einwegflasche verursacht doppelt soviel co2 emmissionen, wie eine Mehrwegflasche).
( http://www.bremer-umwelt-beratung.de/umwelttipps-haushalt-und-wohnen-einwegflaschen.html )
Durch Pfandeinnahmen aus nicht zurückgebrachten Flaschen subventionieren Lidl & Co. ihr unglaublich billiges "Einweg-Wasser".
Was gedenken Sie zu unternehmen um diesem Problem zu begegnen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Uhlmann,
ihre Besorgnis, was den Rückgang der Mehrwegflaschen am Gesamtaufkommen angeht, teile ich in vollem Umfang.
Vergleichbar günstige Wasser wie sie oftmals in Discountern angeboten werden, gibt es allerdings auch im Mehrwegflaschen, so dass es letztendlich am „Kunden“ liegt, für welche Produkte er sich entscheidet.
Es gibt zwischenzeitlich auch Ökobilanzen für PET-Flaschen, nach denen der ökologische Abstand zwischen PET-Einweg und Glas-Mehrweg kleiner geworden ist. Klar ist aber auch, dass hier die Potentiale noch lange nicht ausgeschöpft sind.
Eine Überprüfung der Quoten und damit der Ökobilanz der einzelnen Materialarten steht laut der aktuellen Verpackungsverordnung wieder im Jahr 2010 an.
Ob es dann zu Korrekturen bei der Verpackungsverordnung kommen wird bleibt daher noch abzuwarten. Bis dahin liegt es auch am Verbraucher Zeichen zu setzen und sich umweltbewusst und ökologisch bereits beim Einkauf zu entscheiden. Die Gelegenheit dazu besteht.
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Gienger MdB