Frage an Dragos Pancescu von Michael R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Panescu,
gestern habe ich in der NWZ online einen Artikel mit der Überschrift:
"GRÜNE FORDERN REPARATURBONUS - Prämie kassieren statt wegschmeißen"
gelesen, wobei man Sie als Experten dazu benannt hat, der diese Forderung stellt.
Das, was man dort geschrieben hat, hat mich schon sehr überrascht, denn offenbar ist ihnen nicht bekannt, dass sich Gehäuse von Elektrogeräten gar nicht mehr öffnen lassen, weil diese verpresst, verklebt oder mit Spezialschrauben verschraubt wurden. Selbst wenn man sie öffnen könnte, müssten entgegen jeder Vernunft Ersatzteile mit Lkw transportiert werden, was nicht gerade sehr umweltfreundlich ist.
Das Produkte nur noch kurze Lebensspannen haben liegt zum einen daran, das eigens Ingenieure damit beschäftigt sind, Kunsstoffe wie z. B. für Schalter, nach einer festgelegten Zeit spröde werden und unbrauchbar werden. Der nächste Punkt wäre dann der Irrglaube, das die Wirtschaft immer weiter wachsen müsse.
Eine Ursache für Produkte mit kurzer Haltbarkeit ist die irrige Annahme, das Wirtschaft ständig wachsen müsse; eine weitere der Umstand, das Unternehmen Ingenieure eigens dafür beschäftigen, die z. B. an Kunststoffen von Schaltern tüfteln, die nur noch eine begrenzte Haltbarkeit haben, weil der Kunststoff durch UV Einstrahlung spröde wird und oftmals nur wenige Tage über die Garantiezeit hin halten wird.
Nun zu meinen Fragen: a) Wie wollen sie Hersteller zwingen, zukünftig Produkte herzustellen, die sehr viel länger halten sollen als die heutigen neuen Geräte; widerspräche das nicht der EU Gesetzgebung, wie es z. B. bei der Verpackungsrichtline der Fall ist und kein Land gezwungen werden kann, Getränke z. B. nicht mehr in Kunststoffflaschen in Verkehr zu bringen?
Der Glaube, Wirtschaft müsse ständig wachsen und die Globalisierung stehen in krassem Widerspruch zu ihrem Plan. Was wollen Sie nun konkret dagegen tun?
Mit besten Grüßen
Michael Reins