Der zukünftige Präsident der USA, Trump, hat angekündigt, hart gegen Antisemitismus an den Unis und auf d. amerikanischen Straßen vorzugehen. Was haben Sie unternommen, um jüdisches Leben zu schützen?
Sehr verehrte Frau Martin:
Der designierte President-elect der USA, Donald Trump, hat angekündigt, sofort nach Amtsantritt Universitäten, die antisemitische Propaganda unterstützen, die Akkreditierung und die Finanzierung unter seiner Regierung zu entziehen (https://www.reuters.com/world/us/trump-says-us-colleges-could-lose-accreditation-over-antisemitic-propaganda-if-2024-09-05/).
Desweiteren hat er angekündigt, Bildungseinrichtungen, die Menschenrechte verletzen, zur Rechenschaft zu ziehen, die Gewalt oder Bedrohungen gegen jüdische Studenten tolerieren oder akzeptieren. Seine Regierung werde die Sicherheit jüdischer Mitbürger auf den amerikanischen Straßen schützen.
Auch in Deutschland hat der Antisemitismus stark zugenommen, so auch an den Universitäten (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/antisemitismus-universitaet-100.html).
Was haben Sie konkret unternommen, um jüdisches Leben in Deutschland zu schützen?
MfG N. R. +++
Sehr geehrter Herr R.
die SPD hat gemeinsam mit CDU/CSU, den Grünen und der FDP einen Antrag zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland eingebracht, der die aktuelle Lage thematisiert und unmissverständlich zum Ausdruck bringt: Nie wieder ist jetzt!
Jüdisches Leben in Deutschland muss gestärkt und geschützt werden. Wir dürfen als Gesellschaft keinerlei Antisemitismus dulden und müssen uns diesem in seinen verschiedenen Facetten entgegenstellen. Einhergehend mit einem tiefen Bewusstsein für Gräueltaten aus der Vergangenheit und solche aus der Gegenwart, allen voran der Terroranschlag der Hamas vom 07. Oktober 2023, gilt es, sich gemeinsam solidarisch zu zeigen. Dazu bedarf es insbesondere auch der Bildungsarbeit und dem Wachhalten der Erinnerungskultur. Jüdische Kultur ist deutsche Kultur.
Mit freundlichen Grüßen
Dorothee Martin