Frage an Dorothee Martin von Boris K. bezüglich Senioren
Wie stehen Sie zum derzeitigen Rentensystem vor dem Hintergrund, dass Beamte, Rechtsanwälte, Apotheker, etc. nicht einzahlen, sondern in ihr Versorgungswerk einzahlen bzw Pensionen bekommen? Ich empfinde dies als zutiefst ungerecht und sehe keinen politischen Willen, Altersarmut zu bekämpfen, wenn es diesen Gruppen weh tut.
Sehr geehrter Herr Kuschinski,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich finde, wir müssen die Renten auf eine breitere Basis stellen. Die SPD möchte, dass sich mehr Menschen an der Finanzierung der Rente beteiligen, in dem wir sie über Steuermittel bezuschussen. Dies würde bedeuten, dass Menschen mit höheren Einkommen ebenfalls ihren Beitrag leisten.
Um Altersarmut zu bekämpfen, wird die SPD die Solidarrente einführen. Wer 35 Jahre oder länger Beiträge gezahlt hat und/oder Zeiten für Kindererziehung und Pflege angerechnet bekommt, soll einen Anspruch auf eine gesetzliche Solidarrente haben, sofern keine ausreichende Anzahl an Entgeltpunkten und kein umfangreiches sonstiges Einkommen im Haushalt vorhanden ist. Mit der Solidarrente wollen wir ein Alterseinkommen für langjährig Beschäftigte gewährleisten, das zehn Prozent über dem durchschnittlichen Grundsicherungsanspruch am Wohnort liegt. Außerdem werden wir die Erwerbsminderung verbessern, denn Erwerbsminderung stellt ein großes Armutsrisiko im Alter da. Diese Punkte wären große Schritte im Kampf gegen die Altersarmut.
Mit besten Grüßen
Dorothee Martin
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