Frage an Dora Heyenn von Gisela W. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Heyenn,
2 Tage vor dem "freiwilligen" autofreien Sonntag möchte ich Sie fragen:
1. Wie stehen Sie zu dem derzeit häufiger diskutierten Konzept "Shared Space"?
2. Wo in Hamburg könnten Sie sich eine Verwirklichung von "Shared Space" vorstellen?
3. Wann wenn nicht jetzt im Wahlkampf sollte sich Ihre Partei in diesen Diskurs mit eigenen Vorstellungen einschalten?
Auf Ihre Anwort wartet gespannt,
Gisela Walk
Sehr geehrte Frau Walk,
Der Shared-Space-Ansatz städtebauliche Planung und Verkehrsplanung vor Ort eng zu verknüpfen - ist ein wichtiger Aspekt für zukünftige Gestaltung in unserer Stadt. Die bisherige Verkehrspolitik des Senats ist enttäuschend. Dessen Leitsätze - Verkehrsentwicklungsplans 2004 - sind geprägt von der Kurzsichtigkeit, dass öffentlicher Raum bevorzugt der motorisierten Fortbewegung dient.
Nur 20 Prozent des Straßennetzes Hamburgs sind reine Durchgangsstrassen, die dem Autoverkehr vorbehalten sein müssen. 80 Prozent der Stadtstrassen sind eigentlich soziale Räume oder könnten es sein.
Eine politische Vision von der Zukunft Hamburgs muss im Dialog mit den Bürgern erarbeitet werden.
Dabei dürfen negative soziale Folgen, die mit der Aufwertung eines Stadtteil z.B. in Form von Mietenerhöhungen nicht ausgeklammert werden.
Ich gehe davon aus, dass die eigentliche politische Sacharbeit nach dem Wahltag stattfindet. Ich bin sicher, dass DIE LINKE sich mit dem Konzept "Shared Space" auseinandersetzen wird.
Viele Grüße
Dora Heyenn
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