Frage an Dora Heyenn von Wolf M. bezüglich Bildung und Erziehung
Der Hamburger Religionsunterricht für alle ermöglicht es, dass alle Kinder im Klassenverband Informationen über die Weltreligionen erfahren. Die Wertvorstellungen der Konfessionsfreien werden bisher in diesem Curriculum nicht berücksichtigt.
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Werte und Vorstellungen der Konfessionsfreien ebenfalls im Religionsunterricht für alle behandelt werden?
Sehr geehrter Herr Merk,
danke für ihre Anfrage. Seit Jahren setze ich mich dafür ein, dass im Religionsunterricht auch die Weltanschauungen, also die Überzeugungen der Konfessionslosen, im Religionsunterricht angemessen berücksichtigt und thematisiert wird. Eine Abmeldung vom Unterricht ist zwar möglich, aber die gemeinsame Erörterung der unterschiedlichen Erklärungsmodelle der Religionen und religionsfreien Weltanschauungen haben einen hohen pädagogischen Wert. Im Regierungsprogramm der SPD für 2020 - 2025 steht auch folgerichtig:
"Toleranz vor anderen Kulturen, Weltanschauungen und Glaubensrichtungen ist auch elementarer Bestandteil des Religionsunterrichts für alle, den wir gemeinsam mit den Kirchen und anderen Glaubensgemeinschaften weiterentwickeln wollen. Darüber hinaus muss der Religionsunterricht um identitätsstiftende Angebote auch für dezidiert keiner Religion angehörende Schülerinnen und Schüler fortgeschrieben werden."
Ich werde mich dafür einsetzen, dass das nach der Wahl umgesetzt wird, z.B. durch Änderungen der Rahmenrichtlichen.
Viele Grüße
Dora Heyennl