Frage an Dora Heyenn von Viola G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Heyenn,
Ihre Fraktion die LINKEN hat in der 75. Bürgerschaftssitzung am 11.12.2013 der 133. Änderung des Flächennutzungsplanes Windenergieanlagen in Hamburg zugestimmt, obwohl BürgerInnen im Bezirk Bergedorf einen Bürgerentscheid FÜR Windenergieanlagen bis zu einer Gesamthöhe von 100 m bei bestehenden bundesweit niedrigsten Abständen zur Wohnbebauung erwirkten. Unerwähnt soll nicht bleiben, dass diese BürgerInnen als Windkraftgegner diffamiert wurden und werden, obwohl sie sich FÜR Windenergieanlagen einsetzen.
Dennis Gladiator kommentierte den Umgang mit den Bürgerinitiativen wie folgt:
https://www.youtube.com/watch?v=0xvLHhhfjXk
Frank Vollert aus Duvenstedt musste zur selben Zeit erleben, wie Hamburger Baubehörden mit kleinen, innovativen Selbstversorgern umgehen. Dieselben Argumente (unzumutbare Belästigung durch Lärmemissionen, Schattenwurf, Lichtreflexion, möglicher Eisabwurf), die das Bauamt Wandsbek gegen das private Windrad vorbrachte, ließ die BSU im Falle der BürgerInnen in Bergedorf und Harburg nicht gelten.
https://www.youtube.com/watch?v=GDY7ojiLg0M
Warum sollen Riesen-Windräder mit Gesamthöhen von 150 - 180 m in einem Abstand von 300 m zu Einzelhäusern bzw. 500 m zu Wohngebieten im Bezirk Bergedorf und Harburg laut der Änderung des FNP besser sein als kleine Selbstversorgereinheiten im Bezirk Wandsbek? Warum diese Ungleichbehandlung?
Mit freundlichen Grüßen
V. G.
Sehr geehrte Frau V. G.,
vielen Dank für Ihre mittlerweile zweite Anfrage an mich und insgesamt sieben Anfragen an Bürgerschaftskandidierenden der Partei DIE LINKE bei abgeordnetenwatch.de.
Nun die Beantwortung Ihrer Frage;
Bereits zu Zeiten des Vorgängersenates von CDU/Grüne wurde mit den Vorbereitungen zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms begonnen, um den Ausbau der Kapazitäten von Windenergieanlagen in Ochsenwerder, Neuengamme, Altengamme und Curslack voran zu treiben.
Aus meiner Sicht interpretieren Sie den alten NDR-Beitrag von 2012 falsch und ziehen einen Fehlschluss. Ihre daraus abgeleitete Frage halte ich an vielen Punkten für nicht nachvollziehbar und unlogisch. Weil: Windräder mitten im Wohngebiet anders zu bewerten sind, als die Windräder in den Vier- und Marschlande.
Ich bin überzeugt, dass das Repowering der Windkraftanlagen, auch in den Vier- und Marschlanden, einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung der Hansestadt leisten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dora Heyenn