Frage an Dora Heyenn von Gisela W. bezüglich Umwelt
Hallo Frau Heyenn,
In Folge der Reaktorschnellabschaltung im AKW Krümmel gab es am 4. Juli 2009 in Hamburg massive Einschränkungen im Stromnetz. In diesem Zusammenhang kam es bei NXP Semiconductors in Hamburg-Lokstedt zu einem Störfall. Laut der Hamburger Morgenpost wurde in der Stresemannallee auf dem Werksgelände der NXP durch den Stromausfall einer Lüftungsanlage Chlorgas freigesetzt, welches sich als Wolke über mehrere Stadtteile ausbreitete.
Welche Gase/chemischen Verbindungen und in welcher Menge sind freigesetzt worden? Bestand zu irgendeinen Zeitpunkt Gefahr für die Hamburger Bevölkerung?
Bezüglich des NXP-Störfalls gibt es zwei Versionen eines Mopo-Artikels:
Eine Online-Urversion vom 5. Juli 2009
http://www.contratom.de/news/rssanzeige.php?newsid=15335
(so wurde sie ursprünglich veröffentlicht) und eine zwischenzeitlich überarbeitet Version für das Mopo-Archiv...
http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090706/hamburg/immer_mehr_fordern_
abschalten_fuer_immer.html
In der neuen Version wurde entfernt:
"....Bei dem Halbleiterhersteller "NXP" in Lokstedt kam es durch die Panne im Reaktor zu einem Ausfall der Lüftungsanlage, wodurch Chlorgas freigesetzt wurde. Dies zog bis nach St. Georg. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte jedoch schnell Entwarnung geben...."
und
"Giftalarm in Fabrik: Bei NXP in Lokstedt wurden Giftschwaden freigesetzt."
Wie ist dazu Ihre Einschätzung?
Mit freundlichen Grüßen,
Gisela Walk
Sehr geehrte Frau Walk,
bezüglich des NXP-Störfalls am 4. Juli 2009 haben eigene Recherchen sowie die Antwort des Senats auf meine Schriftliche Kleine Anfrage vom 07.08.2009 ergeben, dass es wegen der Schnellabschaltung des AKW Krümmel am 4. Juli 2009 zu keinen Chlorgasfreisetzungen gekommen ist.
Von den Einsatzkräften der Feuerwehr wurden keine Chloremissionen bei NXP gemessen.
Es bestand nach offiziellen Aussagen keine Gefahr für die Bevölkerung (siehe Drs. 19/3722 und Drs. 19/3653).
http://www.buergerschaft-hh.de/parldok/
Mit freundlichen Grüßen
Dora Heyenn