Frage an Dirk Stettner von Ulrich W. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Stettner,
wird sich Ihre Partei dafür stark machen, dass die Straßenverbindung von Karow (Bahnhofstraße) zur B2 (Am Luchgraben) endlich vollendet wird? Das würde doch eine spürbare Entlastung für die staugeplagten Blankenburger (Alt-Blankenburg/Krugstege) bringen.
Mit freundlichem Gruß
Ulrich Wüstenberg
Sehr geehrter Herr Wüstenberg,
zunächst in aller Kürze und dann im Detail:
Wir möchten den Anschluss an die B2 und präferieren diesen über einen Autobahnanschluß in Karow, das ist auch in unserem Wahlprogramm enthalten.
Auszug aus unserem Wahlprogramm:
Für eine bürgernahe Verkehrspolitik
Die Verkehrspolitik in Berlin und Pankow steht immer im Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch der Menschen nach individueller Bewegungsfreiheit und den Begebenheiten einer Großstadt wie Berlin. Dies gilt insbesondere für den bevölkerungsreichsten Berliner Bezirk Pankow mit seinen urbanen Innenstadtgebieten und den attraktiven Außengebieten. Die CDU Pankow hat auf der Grundlage des gleichberechtigten Miteinanders aller Verkehrsträger ein Verkehrskonzept entwickelt, das den vielfältigen Anforderungen einer modernen Verkehrsgesellschaft Rechnung trägt. Den absoluten Vorrang für ein Verkehrsmittel lehnen wir als Lösung der Pankower Verkehrsprobleme ab.
Wir brauchen einen starken Öffentlichen Nahverkehr. Wir wollen
- einen bedarfsgerechten Ausbau des Tramnetzes in Pankow, insbesondere die Verlängerung der Linien M1 über Rosenthal und 12 über den Pasedagplatz hinaus
- eine bessere Anbindung der Pankower Außenbereiche an die Innenstadt, z.B. durch eine Verlängerung der Tram 50 nach Mitte
- die Stärkung von Buslinien mit Zubringerfunktion durch Taktverdichtung und Ausweitung der Betriebszeiten insbesondere der Linien 107, 150 und 158
- den Bau eines Regionalexpress-Haltes am S- und U-Bahnhof Pankow insbesondere im Zusammenhang mit der Eröffnung des Großflughafen in Schönefeld
- eine Wiederaufbau der Stammstrecke der Heidekrautbahn mit Anschluss an den Bahnhof Gesundbrunnen und Halten in Blankenfelde, Rosenthal, PankowPark und Wilhelmsruh
- eine gute ÖPNV-Anbindung des ehemaligen Güterbahnhofs Heinersdorf
- die Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln
- barrierefreie Zugänge für alle Bahnhöfe von RE-, S- und U-Bahn
- die Sicherung der Servicequalität der S-Bahn durch bessere finanzielle Ausstattung und Entflechtung innerhalb des DB-Konzerns
Wir brauchen ein zukunftsfähiges Straßenverkehrsnetz. Wir fordern
- den Bau einer Entlastungsstraße in Ost-West-Richtung zur Umfahrung der historisch gewachsenen Ortskerne von Rosenthal bis Heinersdorf
- den Anschluss von Buch und Karow an die Bundesstraße 2
- den Bau eines Autobahnanschlusses in Karow
- eine Optimierung der Schaltung der Lichtsignalanlagen (LSA) mit dem Ziel einer anforderungsgerechten Signalisierung (Zeit, Bedarfe, Vorrang ÖPNV, Kopplung mit umliegenden LSA)
- den Ausbau der Car-sharing-Angebote
- eine konsequente Überprüfung und ggf. Abschaffung unnötiger und mehrfach vorhandener Verkehrszeichen
Wir brauchen bessere Angebote für Fahrradfahrer und Fußgänger. Wir möchten
- einen Ausbau der Angebotsstreifen für Fahrradfahrer auf Haupt- und Nebenstraßen
- einen Verzicht auf neue Fahrradstraßen, die weder im dichtbesiedelten Ortsteil Prenzlauer Berg noch anderen Teilen Pankows eine adäquate Lösung darstellen
- eine Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer durch Verbesserung der Sichtbeziehungen und ausgedehnte Schwerpunktkontrollen
- einen Ausbau der Fahrradabstellanlagen insbesondere an stark frequentierten Punkten wie S+U-Bahnhöfen und Stadtplätzen
- die Schaffung von Querungshilfen auf Hauptrouten für Fußgänger (Schulen, Bahnhöfe, etc.)
- die Reduzierung der exzessiven Sondernutzung von Gehwegen und öffentlichem Straßenland durch Schankvorgärten und Geschäftsauslagen
- mehr Sicherheit auf den Pankower Schulenwegen, auch durch die Neubesetzung der dafür zuständigen Stelle im Pankower Bezirksamt
Wir brauchen ein vernünftiges Konzept für den ruhenden Verkehr. Wir wollen
- eine erhöhte Attraktivität von PKW-Sammelanlagen durch bezirkliche Kooperationsangebote
- eine verpflichtende Schaffung von Stellplätzen bei Neubauten und Umbauten von Wohngebäuden in den dichtbesiedelten Ortsteilen
- keine Einführung einer Obergrenze für Stellplätze in der Innenstadt
- den Erhalt von legalen Stellplätzen beim Um- und Ausbau von Straßen insbesondere bei Kreuzungsumbauten und grundhaften Sanierungen
- eine regelmäßige Analyse der Wirkungen der Parkraumbewirtschaftung einschließlich der Belastungen für den Bürger und den Bezirkshaushalt
Wir brauchen eine nachhaltige Unterhaltung der verkehrlichen Infrastruktur.
Wir fordern
- den Neu- und Ausbau von Lärmschutzeinrichtungen an bestehenden Verkehrstrassen z.B. der Stettiner Bahn oder der Autobahn A 114
- eine kontinuierliche Ausbesserungen der Straßen ohne Straßenausbaubeiträge
- die Koordinierung und Straffung von Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen an Verkehrsanlagen bei Minimierung der Einschränkungen für die Anlieger z.B. durch Zwei- bzw. Drei-Schichtsystem oder bessere Bürgerinformation
Viele Grüße,
Ihr
Dirk Stettner