Dirk Peddinghaus
SPD
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Frage von Jan H. •

Frage an Dirk Peddinghaus von Jan H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Peddinghaus,

Drogen, vor allem Marihuana, werden häufig von Jugendlichen missbraucht. Viele meiner Freunde sind abhängig von verschiedenen der illegalen Drogen. Dies bezieht sich nicht nur auf meinen Freundeskreis, ich sehe genauso wie viele andere Jugendliche kiffen oder auf Ecstacy durch die Clubs laufen.

Wie wollen Sie diesem Problem entgegen gehen? Steht eine Legalisierung und somit eine bessere Kontrolle der Drogen für Sie in Frage? Wieso zieht Deutschlands Drogenpolitik, gerade bei Cannabis, nicht nach, sondern stagniert?

Mit freundlichen Grüßen
Jan

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hansen,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Drogenpolitik. Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, dass man sich an dem Grundsatz Prävention und Aufklärung über Gefahren, Hilfe für Abhängige und Repression gegen kriminelle Dealer orientiert.

An diesem Grundsatz wird sich meine Politik bei diesem Thema ausrichten.

In einer Anhörung im Ausschuss für Gesundheit unter Vorsitz meiner Parteifreundin Dr. Carola Reimann am 17.04.2013 hat man sich mit diesem Thema in einer öffentlichen Anhörung beschäftigt. Dabei wurde für mich deutlich, dass die gesundheitlichen Gefahren bei einem regelmäßigen Missbrauch von Drogen erheblich sind. Zwar sind insbesondere die "neuen Drogen" mit besonderen Risiken behaftet, doch auch bei regelmäßigem Cannabis-Konsum sind die Gesundheitsrisiken hoch, insbesondere für Menschen, die sehr jung damit angefangen haben. Zu den Risiken zählte er etwa Kontrollverlust, anhaltende Konzentrationsschwierigkeiten und ein hohes Risiko, Psychosen zu entwickeln.

Vor dem Hintergrund der Anhörung spricht sich die SPD in einem Antrag (17/10646) ein schärferes Vorgehen gegen neue synthetische Drogen aus. Ziel aller politischen Bemühungen muss - aus meiner Sicht - eine Vermeidung von Drogenkonsum und nicht eine Legalisierung sein! Was allerdings dringend erforderlich ist, ist für mich die Entkriminalisierung der Konsumenten und eine Verstärkung des Hilfsangebotes. Daneben gehört dieses Thema zwingend in die gesundheitliche Aufklärung in der Schule. Unnachsichtig sollte sich die Politik gegen Dealer zeigen und mit entsprechenden Schritten gegen die Verbreitung vorgehen.

Sie sehen, ich habe derzeit Probleme mit einer grundsätzlichen Freigabe von Drogen. Allerdings bin ich bereit, mich mit Experten auszutauschen und geeignete Strategien für eine Vermeidung des Drogenkonsums zu erarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Peddinghaus